6. Literaturtage Karlsruhe
Bildung & Wissen // Artikel vom 22.09.2018
Die Literarische Gesellschaft präsentiert vom 22.9. bis 6.10. mit den „Literaturtagen“ das wichtigste Literaturforum der Stadt.
In der Tat war das Programm noch nie so vielfältig wie 2018: Rund 40 Lesungen an über 30 teils ungewöhnlichen Orten und es enthält einige echte Perlen. (In)offizieller Beginn ist am Sa, 22.9. von14-18 Uhr mit Beiträgen bei den Offenen Ateliers in Durlach/Grötzingen (s. Kunst), bevor ab 19.30 im Staatstheater der vom Kohi ausgetragene Poetry Slam „Dead And Alive“ Musik und Literatur einander gegenüberstellt. Am So, 23.9., 18, Uhr lädt das Klak zu Lesungen im Lastenaufzug der HfG. Am Mo, 24.9., 19 Uhr, spricht Gretchen Dutschke im Literaturhaus über „1968. Worauf wir stolz sein dürfen“. Tipps für Mi, 26.9.: Wer auf fantastische Literatur steht, ist in der Stadtbibliothek richtig, wo ab 20 Uhr Sabine Kampermann und Stefanie Lasthaus lesen. Im A&S Bücherland (20 Uhr) präsentiert der Lyriker Paul Blau mit „Dunkelkammerguckloch“ (2018) den dritten Teil einer Trilogie von lyrischen Verdichtungen, in denen es funkelt und wütet, schwitzt, staubt und brennt. Im Jubez läuft ab 20 Uhr der „Karlsruher Science-Slam“, im Kohi liest die New-Wave-Legende Timo Blunck, Bassist von Palais Schaumburg, aus „Hatten wir nicht mal Sex in den 80ern?“.
Mit Sebastian 23 gastiert im Tollhaus ab 20 Uhr einer der bekanntesten deutschen Poetry-Slammer. Am Fr, 28.9., 20 Uhr, verknüpft dann die „Brot und Kunst-Autorengruppe“ Kaffee mit Literatur. Im Kaffeehaus, in diesem Fall im coolen 50er-Café Lottis Traum. In der Hirschstraße lesen u.a. Florian Arleth, Freddy Mork und Alexander M. Neumann. Ein Tipp für die ganze Familie ist das „Hausfest“ im Prinz-Max-Palais am Sa, 29.9. Tagsüber ab 11.30 Uhr und 14 Uhr lockt das Kinderprogramm „Karlsruhe und seine Erfinder“ mit Filmen, Exponaten, Modellbauen sowie Oldtimern im Garten, zudem gibt es drei Führungen durch die Ausstellung „1968 und die Folgen“. Ab 18 Uhr folgt die zehnte „Karlsruher Lesenacht“ mit neuen Texten, szenischen Lesungen und literarischen Kurzfilmen. Alternativen am Sa, 29.9. sind das Café Nun (ab 20 Uhr das Kabarett „Die wahrhaft Schwachen“) und das Weingartener Moor: Dorthin lädt um 14.40 Uhr die Literatenrunde zu Lesungen, Anm. bis Mi, 23.9. an: literatenrunde@gmx.de.
Am Mo, 1.10. 20 Uhr folgt im Kohi die „Lesung Süd“, die sich diesmal einer in Frankreich und Benelux, aber auch der Schweiz sehr populären Textform widmet, der Graphic Novel. Yi Luo veröffentlicht u.a. in der SZ, Kevin Kuhn greift nach zwei Romanen Alzheimer als Thema auf und Luca Manuel Kieser liest u.a. aus „Raghads Geschichte“ (2017). Die szenische Lesung des neuen Theaterstücks des Karlsruher Autors und Finanzexperten Horst Koch folgt am Di, 2.10., im Jubez (20 Uhr, Eintritt frei). „Zimmermädchen und andere feindliche Übernahmen“ ist ein amüsantes Intrigenspiel, in dem Politiker, Banker und Immobilienhaie versuchen, sich gegenseitig auszutricksen. Auf der Bühne stehen bekannte Karlsruher Schauspieler: Daniela Michel, Michelle Brubach, Markus Kern und der Autor, Harald Schwiers inszeniert.
Die Landesbib feiert das 30. Jubiläum ihrer Slam-Reihe „An Wort und Stelle“. Moritz Konrad und Stefan Unser begrüßen am Do, 4.10., 19 Uhr, Natalie Friedrich aus Malsch, die Mannheimer Poetin Paula Neu und den Comedian und Poetry-Slammer Jens Wienand. Das Adam-Seide-Archiv präsentiert mit dem Berliner Autor Kapielski eine echte Berühmtheit, er ist auch Kolumnist in der FAZ und SZ. Der Autor, Künstler, Musiker, Fotograf und Vortragsreisende setzt sich in einigen seiner Arbeiten für die Kneipe und den Stammtisch als Ort der freien Rede ein, was er mit Lichtbildervorträgen untermauert. Für Freigeister ist am Fr, 5.10., 21 Uhr, im Pilskarussel freier Eintritt. Am Sa 6.10. 20 Uhr liest als „Zugabe“ im P8 Manja Präkels aus „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“, einem Buch über das Verschwinden der DDR in einem brandenburgischen Kleinstadtidyll. -rw
Sa, 22.9.-Sa, 6.10., Karlsruhe
www.literaturtage-karlsruhe.de
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