Anbau von Cannabis: Warum die Anzahl interessierter Grower zunehmend wächst

Bildung & Wissen // Artikel vom 04.08.2023

Cannabis (Foto: 7raysmarketing/pixabay.com)

INKA Auszeichnung

Für einige ist es der Reiz des Unbekannten, für andere steckt die Nutzung zu medizinischen Zwecken hinter dem Anbauwunsch.

Der Anbau von Cannabis ist in Deutschland nach wie vor illegal und ein zweckgebundener Anbau für die medizinische Nutzung ausnahmslos von einer behördlichen Zulassung abhängig. Dennoch beschäftigen sich immer mehr Menschen mit dem Anbau der Hanfpflanze und informieren sich, was beim Anbau dieser Pflanze zu beachten ist. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit wesentlichen Fragen und Antworten, die im Zusammenhang mit dem Cannabisanbau häufig gestellt werden.

Gründe für den Wunsch nach einem Anbau der Cannabispflanze

Cannabis wird ein entspannender Effekt nachgesagt. Sein Konsum soll es ermöglichen, die Strapazen des alltäglichen Lebens besser ausgleichen zu können. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich die psychoaktive Substanz Tetrahydrocannabinol (kurz: THC), ein Cannabinoid, in Nutzhanf versteckt. Sie ist auch der Grund, warum Cannabis in Deutschland nach wie vor nicht zugelassen ist. Da THC bewusstseinsverändernd wirken kann, sind rauschähnliche Zustände nicht auszuschließen. Diese können die Gesundheit schädigen, die Bedienung von Maschinen und Anlagen sowie die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen. Hanf anzubauen, ist also keineswegs ein Unterfangen, welches auf die leichte Schulter genommen werden sollte! Im Gegenteil: Wer Cannabissamen kaufen und Hanf züchten möchte, sollte sich über die Gefahren und Risiken deutlich im Klaren sein. Dies gilt auch dann, wenn der Anbau von Cannabis aufgrund von Kosteneinsparungen beabsichtigt wird. Auch wenn feminisierte Cannabissamen an sich nicht illegal sind, so ist es der Anbau aus dem benannten guten Grund.

Was ist bei den Samen unter „feminisiert“ zu verstehen?

„Feminisiert“ bezeichnet nichts anderes als die weiblichen Blüten des Nutzhanfes. Nur sie sind für das Rauchen geeignet. Gleichwohl werden ausschließlich die weiblichen Nutzhanfpflanzen für die Herstellung von CBD-Öl verwendet. Wird Cannabis geraucht, so geschieht dies ausschließlich unter Verwendung der Blüten. Die übrigen Pflanzenteile des Nutzhanfes kommen hierbei nicht zum Einsatz.

Verwendung von Lampen zur Kultivierung von Cannabispflanzen

Sieht man sich in den Reihen der leidenschaftlichen Grower um, fällt auf, dass vor allem Lampen bei der Pflanzenzucht eine große Rolle spielen. Hierbei gibt es verschiedene Systeme: LED-Lampen werden nicht heiß – demzufolge benötigen die Pflanzen länger für ihr Wachstum. Die Erträge fallen bei Verwendung einer LED-Lampe häufig bedeutend geringer aus als bei einer HID-Lampe. Die HID-Leuchte hat eine hohe Energiedichte und kommt auf eine Lichtintensität, die die Pflanzen beeinträchtigen kann. Etwas unkomplizierter sind Autofloweringpflanzen. Schon rund zwölf Lichtstunden genügen für ein zufriedenstellendes Wachstum. Der Versuch, mithilfe verschiedenster Lichtszenarien die Pflanzen zum Wachstum anzuregen, ist ein weiterer Aspekt, der in vielen Growern das Feuer der Begeisterung entfacht. Cannabispflanzen gelten als sehr empfindlich und erfordern eine sorgsame Handhabung. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl lassen sich hierbei gute Erträge erzielen.

Weitere Faktoren, die auf das Wachstum der Hanfpflanze Einfluss nehmen

Auch Hanfpflanzen benötigen Wasser, um zu gedeihen. Ideal ist es, wenn es sich um gefiltertes Wasser handelt. Anders als klassisches Leitungswasser beinhaltet es keine großen Mengen an Chlor, welches der Pflanze Schaden zufügen kann. Ebenfalls essenziell ist die Qualität der Erde. Sie bildet den Nährboden für die Pflanze und verfügt idealerweise über eine hohe Nährstoffdichte. Viele Grower tragen sich daher mit dem Gedanken, Erde zu verwenden, die bereits mit einem hochwertigen Dünger getränkt ist. Darüber hinaus wachsen Hanfpflanzen nur dann, wenn ihnen Kohlendioxid zur Verfügung steht. Dieses lässt sich mithilfe eines Ablüfters produzieren. Ist eine optimale Luftzirkulation sichergestellt, kann sich das einst zarte Pflänzchen weiterentwickeln. Ähnlich wie der klassische Gärtner haben auch viele Grower Freude daran, sich mit den verschiedenen Wachstumsfaktoren zu beschäftigen und auszuprobieren, worauf die Pflanzen während ihres Wachstums am meisten reagieren.

Fazit

Mit dem Wunsch zum Anbau von Hanf hat sich eine völlig neue Gruppierung an interessierten Personen mit einer Affinität zur Pflanzenzucht herausgebildet. Dass Cannabis in Deutschland bis heute nicht einer Legalisierung unterzogen wurde, sollten passionierte Grower bei aller Begeisterung für den Eigenanbau dabei zu jeder Zeit im Hinterkopf behalten.

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