Architektur & Wärme: Wie sich alte Gebäude heute nachhaltig beheizen lassen

Bildung & Wissen // Artikel vom 08.04.2025

INKA Auszeichnung

Für den folgenden Artikel haben wir Experten aus der Heizungsbranche hinzugezogen.

Bei diesen handelt es sich um ein in Deutschland sehr bekanntes italienisches Unternehmen, das auf die Herstellung und Vermarktung von Pelletöfen spezialisiert ist und den Namen Pelletöfen Italia trägt.

Altbauten prägen das Bild von Städten wie Karlsruhe, Baden-Baden oder Landau in hohem Maße. Historische Fassaden, stuckverzierte Decken und jahrhundertealte Holzbalken erzählen Geschichten – und stehen gleichzeitig vor einem Problem der modernen Zeit: Wie lässt sich ein Gebäude aus dem 19. Jh. klimafreundlich heizen, ohne seine architektonische Identität zu beschädigen? Gerade in Zeiten der steigenden Energiekosten und dem wachsenden Umweltbewusstsein suchen viele Eigentümer nach Lösungen, die sowohl den ästhetischen als auch technischen Ansprüchen gerecht werden. Die gute Nachricht gleich vorweg: Diese gibt es!

Alte Substanz, neue Systeme: Wo die Herausforderung liegt

Die Herausforderungen beim Heizen historischer Gebäude zeigen sich vielfältig. Sie bestehen u.a. in der mangelhaften Dämmung, veralteten Heizstrukturen und den begrenzten Eingriffsmöglichkeiten aufgrund des Denkmalschutzes. Klassische Heizkörper passen meist nicht zu den Raumproportionen oder beeinträchtigen das Gesamtbild. Zudem erfordern viele Altbauten individuelle Heizkonzepte, die sich flexibel an vorhandene bauliche Strukturen anpassen lassen. Entscheidend ist bei diesem Thema ein ganzheitlicher Blick. Wärme entsteht nicht nur durch die jeweilige Technik, sondern immer im Zusammenspiel von Gebäudephysik, Nutzungskonzept und effizientem Heizsystem. Ist dieses Zusammenspiel erst einmal verstanden, lassen sich gezielt Maßnahmen ergreifen, ohne die Substanz oder den Charakter des Gebäudes zu gefährden.

Pelletöfen: Modernes Heizen mit regionalem Bezug

Eine besonders praxisnahe Lösung bietet der Einsatz von Pelletöfen. Sie verbinden nostalgische Wärme mit einer zeitgemäßen Effizienz. Die kompakten Öfen lassen sich in vielen Altbauwohnungen oder denkmalgeschützten Gebäuden installieren, ohne dass tiefgreifende bauliche Veränderungen vorgenommen werden müssen. In Kombination mit einer automatisierten Steuerung oder sogar als Ergänzung zu bereits bestehenden Heizsystemen ermöglichen sie einen spürbaren Beitrag zur CO2-Einsparung. Auch für denkmalgeschützte Häuser, etwa in der Karlsruher Oststadt oder im Durlacher Altstadtkern, bieten Pelletöfen eine interessante Option – sowohl aus technischer als auch aus gestalterischer Perspektive. Die moderne Gerätegeneration lässt sich so designen, dass sie optisch an alte Kachelöfen erinnert, ohne deren Nachteile zu übernehmen.

Wärmepumpen im Altbau – (k)eine Option?

Luft-Wasser-Wärmepumpen oder Erdsonden galten lange ausschließlich als Lösung für einen Neubau. Doch mittlerweile existieren Modelle, die auch in Altbauten effektiv arbeiten – sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Wichtig ist, dass die Heizkreise ideal aufeinander abgestimmt sind, die Vorlauftemperaturen möglichst niedrig ausfallen und ein ergänzendes Dämmkonzept umgesetzt wird. In Regionen wie der Südpfalz setzen erste Modellprojekte bereits auf die Kombination aus Innendämmung, Wärmepumpe und Solarthermie – und zeigen: Nachhaltiges Heizen im Bestand ist möglich, sofern die Planung und die Ausführung Hand in Hand gehen.

Fördermittel nutzen – aber richtig

Für viele Hausbesitzer sind Investitionen in neue Heizsysteme auch eine Frage der Finanzierung. Über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle oder die Kreditanstalt für Wiederaufbau stehen diverse Förderprogramme zur Verfügung. Zu empfehlen ist, sich dahingehend schon frühzeitig beraten zu lassen und gegebenenfalls mehrere energetische Sanierungsmaßnahmen sinnvoll zu bündeln. Besonders bei denkmalgeschützten Objekten sollte auch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Energieberatern in Betracht gezogen werden. Diese sind mit den spezifischen Anforderungen vertraut und wissen, wie sich die Förderungen optimal nutzen lassen.

Wärmewende mit Fingerspitzengefühl

Nachhaltiges Heizen im Altbau ist kein Widerspruch in sich. Die Aufgabe verlangt lediglich ein wenig gestalterisches Feingefühl und technisches Know-how. Gerade in kulturell geprägten Städten wie Karlsruhe können zukunftsfähige Heizlösungen dazu beitragen, dass historische Bauten auch in Jahrzehnten noch erhalten bleiben – und dabei effizient, klimafreundlich und komfortabel beheizt werden. Egal, ob Pelletöfen, Wärmepumpen oder hybride Systeme: Die Technik ist da. Es braucht nur den Mut zur Umsetzung.

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