Richtig lernen: Strategien & Tipps

Bildung & Wissen // Artikel vom 12.02.2024

Lernen (Foto: mozlase__/pixabay.com)

INKA Auszeichnung

Während der Schulzeit und im Studium gehört das Lernen zum normalen Alltag.

Hausarbeiten müssen geschrieben; Formeln und Fremdwörter auswendig gelernt werden. Doch was ist, wenn man nach der Schule wieder lernen muss, bspw. in der Ausbildung? Fällt der Prozess mit dem Älterwerden schwerer oder kann man sich ein Leben lang problemlos neue Dinge aneignen? Wir behaupten: Die richtige Antwort liegt irgendwo dazwischen. Denn wer bereits als Kind gute Lernmethoden beherrscht, kann auch als Erwachsener davon profitieren.

In diesem Beitrag erläutern wir, was es mit diesen Methoden auf sich hat und wie Sie sich diese auch im Erwachsenenalter noch zunutze machen können. So entwickeln Sie mehr Freude am Lernprozess.

Richtige Lernmethode entscheidet über Erfolg

Viele SchülerInnen und Studenten haben die Angewohnheit, sich den Schulstoff immer wieder durchzulesen. Das kann jedoch auf Dauer langweilig sein. Häufig werden die Gedanken dabei abgelenkt und wandern zu scheinbar spannenderen Dingen – wie bspw. dem Smartphone. Wichtig ist demnach die richtige Lerntechnik, die bestenfalls bereits in der Schule vermittelt wird.

Durch das Aufschreiben von Fakten bleibt der Lernstoff besser hängen. Deswegen empfehlen wir, jedes große Lernthema auf einer einzigen A4-Seite übersichtlich zusammenzufassen. Hierbei ist es wichtig, dass man nicht einfach Passagen aus den Aufzeichnungen oder Schulbüchern übernimmt, sondern versucht, die Informationen in eigenen Worten wiederzugeben.

Ev. hilft es Ihnen auch, den zu lernenden Stoff anzuhören. Vor allem dann, wenn er in unterhaltsame Geschichten verpackt ist, bleibt er i.d.R. besser hängen. Ein Beispiel dafür sind Hörgeschichten für Allgemeinwissen, die man immer und überall hören kann.

Optimale Lernbedingungen schaffen

Unabhängig davon, ob Sie Dinge lieber aufschreiben oder hören, sollten Sie sich eine gute Lernatmosphäre schaffen. Lernen Sie bevorzugt zuhause, ist das besonders einfach umsetzbar. Wir geben Ihnen dazu wichtige Tipps.

1. Für Ruhe & Frischluft sorgen

Wichtig ist, dass Sie Ihre Lernumgebung ruhig und übersichtlich gestalten. Es kann sich dabei entweder um einen festen Arbeitsplatz in Ihrem Zuhause oder um einen anderen Ort, wie z.B. eine Bibliothek, handeln. Wenn Sie lernen möchten, sollten Sie das Ihren Familien- oder Haushaltsmitgliedern deutlich kommunizieren, um währenddessen nicht gestört zu werden. Im Lesesaal einer Bibliothek herrscht ohnehin meist Ruhe. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Sie in regelmäßigen Abständen frische Luft in den Raum lassen. Das kann einer Minderung der Konzentrationsfähigkeit entgegenwirken.

2. Lernstoff einteilen & Ziele setzen

Um beim Lernen nicht den Überblick zu verlieren, sollten Sie sich kleine Tages- und Etappenziele setzen. Mithilfe eines Wochenplans lässt sich das gut umsetzen. Auf diese Weise wissen Sie zu jeder Zeit, wie viel Sie noch lernen müssen und wie viel Zeit Ihnen dazu bleibt. Wichtig ist, dass Sie Ihren Plan so aufstellen, dass Sie am Tag vor der Prüfung Zeit für etwas Entspannung haben.

Viele Menschen benötigen Erfolgserlebnisse beim Lernen, weshalb es sinnvoll ist, sich machbare Lernziele zu setzen. Zwischendurch können Sie sich entweder von Freunden oder Bekannten abfragen lassen oder Beispieltests im Internet bearbeiten.

3. In den Lernmodus gelangen

Gutes und effektives Lernen ist nur dann möglich, wenn sich das Gehirn darauf einstellen kann. Das heißt: Bereits im Vorfeld sollte man sich gedanklich mit bereits erlernten Themen befassen und sich so auf weitere vorbereiten.

Was viele Menschen unterschätzen, ist die positive Grundstimmung beim Lernen. Versuchen Sie, mit Interesse und Aufgeschlossenheit an neue Themen heranzugehen und sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Dies betont nochmal mehr, weshalb es so wichtig ist, sich realistische Lernziele zu setzen. Bemerken Sie, dass Sie gestresst sind, sollten Sie zunächst durch Atemübungen oder Meditationen zur Ruhe finden. Manchen Menschen hilft es, im Vorfeld Sport zu treiben.

Effektive Lernmethoden

4. Keine Ablenkung zulassen

Das Telefon klingelt ununterbrochen und auf Ihrem Smartphone kommen ständig Nachrichten an? Das sind keine guten Voraussetzungen zum Lernen! Solche und ähnliche Ablenkungen führen dazu, dass der Lernprozess viel länger dauert als geplant und letztlich auch die Konzentration nachlässt.

Das Handy sollte während des Lernens bestenfalls ausgeschaltet werden. Entfernen Sie außerdem weitere ablenkende Dinge, wie z.B. den Roman, den Sie gerade lesen, aus Ihrem direkten Umfeld.

5. Lernpausen gönnen

Sie möchten beim Lernen immer durchziehen? Wir empfehlen Ihnen ausreichende Pausen, mit denen Sie Ihre Aufnahmefähigkeit beibehalten können. Machen Sie etwa nach 30 Minuten eine kurze Pause von fünf Minuten und nach etwa zwei Stunden eine 15- bis 20-minütige Pause. In diesen Erholungszeiten eignen sich verschiedene Tätigkeiten:

  • Spaziergang an der frischen Luft
  • Sport
  • alltägliche Haushaltsaufgaben wie Putzen, Kochen oder Einkaufen
  • Gespräch mit FreundIn

Die kurzzeitige Ablenkung gibt Ihnen neue Motivation und verschafft einen freien Kopf. Sehen Sie in Ihren Lernpausen von anspruchsvollen Aufgaben ab, wie z.B. dem Ansehen der aktuellen Nachrichten.

6. Musik anmachen

Vielen Menschen wird bei absoluter Stille langweilig, was auch beim Lernen gilt. Ev. wandern die Gedanken dann hin zu anderen Themen, sodass die Konzentration für das Wesentliche nachlässt. Dem können Sie zum Beispiel mit dem Einschalten von Musik entgegenwirken. Achten Sie jedoch darauf, dass es sich um entspannende Hintergrundmusik handelt. Hektische Musik mit Text ist beim Lernen hingegen tabu!

7. Auf richtige Lerndauer achten

Um beim Lernen durchweg konzentriert zu bleiben, sollten Sie Ihre Lernzeit gut einteilen. Nicht jeder Mensch kann acht Stunden am Tag nur lernen und schon gar nicht funktioniert das hintereinander weg. Stattdessen können Sie sich Ihren Lerntag in zwei Blöcke von jeweils vier Stunden einteilen und diese durch eine Erholungspause von etwa 60 bis 120 Minuten voneinander trennen.

Die Lerndauer durch das Weglassen von Erholungspausen zu verlängern, ist hingegen kontraproduktiv.

Das Fazit: Lernen will gelernt sein

In jedem Alter kann man sich neue Dinge aneignen, sei es für ein Studium, die Arbeit oder ein privates Hobby. Wichtig ist dabei nur, dass man die richtige Strategie anwendet – und diese kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Fragen Sie sich also weniger, wie man am besten lernt, sondern finden Sie hingegen Ihren ganz eigenen Weg. Unterstützung können Sie z.B. durch Hörspiele, eigene Zusammenfassungen, sowie Freunde und Bekannte erhalten.

Schaffen Sie sich eine ruhige und entspannte Lernumgebung, in der Sie sich wohlfühlen, und planen Sie regelmäßig Pausen ein. So stellen Sie sicher, dass behandelter Stoff lange hängen bleibt. Ablenkungen, wie das Smartphone oder der Fernseher, sollten beim Lernen ausgeschaltet bleiben.

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