35. Belcanto Opera Festival

Bühne & Klassik // Artikel vom 01.04.2024

Patrick Kabongo & Ana Victoria Pitts – „Le Cinesi“ (Foto: Simone Donati)

Auch nach Corona ist die Oper lebendig und dass sich aus bekannten Stücken Funken schlagen lassen, hat das Festival 2023 u.a. bei den umjubelten Aufführungen von „Il barbiere di Siviglia“ und „Il signor Bruschino“ erlebt.

Der Mitschnitt des Barbiers wird demnächst bei Naxos veröffentlicht. Aber auch 2024 gibt es wieder viel zu entdecken und zu genießen, neue Stimmen und neue Stücke in einem fast pausenlosen Programm vom 18. bis 28.7.

Im Mittelpunkt steht beim 35. „Belcanto Opera Festival“ „Le Comte Ory“, Rossinis letzte, musikalisch sublime Komödie. Die wird leider oft in der Art von Altherrenwitzen erzählt, dabei ist es ein tolles Werk, aus dem viel herauszuholen ist, wie Regisseur und Intendant Jochen Schönleber beweisen wird. Es dirigiert Musikdirektor Antonino Fogliani, der diese Oper schon vor vielen Jahren in Paris leitete.

Die spielfreudige junge Besetzung der Akademie Belcanto darf bei der komischsten aller Rossini-Opern, der „Italiana in Algeri“, ihren Enthusiasmus zeigen. Dieses Projekt soll als Video aufgezeichnet und veröffentlicht werden und hilft so den jungen Sängern, sich für neue Aufgaben zu präsentieren. Und auch das Kinderprogramm kommt dank der großzügigen Unterstützung durch den Freundeskreis Rossini in Wildbad mit einer Cenerentola-Aschenputtel-Version wieder.

Aber auch Rares bis Unbekanntes steht auf dem Programm: Wenn die „Messa di Gloria“ wenig gespielt wird, liegt das wohl an den Schwierigkeiten der Besetzung. Masaniello von Rossinis neapolitanischem Zeitgenossen Michele Carafa und viele der Arien für den legendären Sänger Giovanni David wurden bisher als kostbare Schätze schlicht übersehen. -rw

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