40. Händel-Festspiele

Bühne & Klassik // Artikel vom 17.02.2017

Jubiläum beim Barockfestival!

Die „Händel-Festspiele Karlsruhe“ finden 2017 zum 40. Mal statt. Das Ensemble Deutsche Händelsolisten ging aus ihnen ebenso hervor wie die fortbildende Händel-Akademie. Und dann gibt es da noch das Projekt, alle Händel-Opern im Lauf der Jahre aufzuführen. Dieses Mal ist „Semele“ an der Reihe, mit der die Festspiele am Fr, 17.2. eröffnen (19 Uhr, Staatstheater, Großes Haus). „Semele“ datiert von 1743 und gilt als Zwischenform aus Oper und Oratorium. Anders als die meisten Händel-Oratorien hat das Werk keinen biblischen Stoff zur Grundlage: „Semele“ ist eine Figur aus der griechischen Mythologie, die sich unsterblich in Jupiter verliebt, obwohl sie selbst sterblich ist, und daran scheitert. Anna Devin, Ed Lyon und Terry Wey schlüpfen in die Gesangsrollen.

Mit Floris Visser gibt ein Niederländer sein Karlsruher Regie-Debüt (weitere Termine: So, 19.2. und Do, 23.2., 19 Uhr, Sa, 25.2., 15 Uhr, Di, 28.2., 19 Uhr). Hinzu kommt die Wiederaufnahme von „Arminio“, erneut mit Max Emanuel Cencic in der Hauptrolle und als Regisseur, sowie dem Ensemble Armonia Atenea (Fr, 24.2., 19 Uhr, So, 26.2., 15 Uhr, Mi, 1.3., 19 Uhr, Großes Haus). Das Oratorium „Theodora“ erscheint heute in ganz aktuellem Licht: Es spielt in Syrien zur Zeit der Christenverfolgung durch die Römer. Sine Bundgaard und der aufstrebende Tenor David Hansen übernehmen die Titelrollen (Sa, 18.2., 19.30 Uhr, Großes Haus). Noch mehr Prominenz besucht Karlsruhe in Person von Donna Leon: Die Schriftstellerin ist bekennende Barock-Anhängerin und spricht mit Festival-Leiter Michael Fichtenholz über Händel und seine Zeit (Sa, 18.2., 16 Uhr, Staatstheater, Kleines Haus).

Eine Woche später moderiert sie das Konzert des Ensembles „Il Pomo D’Oro“ und der Sopranistin Patrizia Ciofi, das sich den Frauen in Händels Werken zuwendet (Sa, 25.2., 20 Uhr, Christuskirche). Die Deutschen Händelsolisten sind gleich dreimal vertreten: Ihre Oboistin Susanne Regel programmiert ein Kammerkonzert (Mo, 20.2., 20 Uhr, Kleines Haus), in großer Besetzung erklingen im Sonderkonzert Bachs Italienisches Konzert, Händels Feuerwerksmusik sowie Stücke von Vivaldi, Richter und Monn (Mi, 22.2., 19 Uhr, Großes Haus), und auch im Kirchenkonzert an der Christuskirche ist das Spezialensemble beteiligt (So, 26.2., 20 Uhr). Zu Ende gehen die 40. Händel-Festspiele mit einem „Primadonnen“-Konzert, das die kontrastierenden Stimmen von Sandrine Piau (Sopran, Foto: Sandrine Expilly) und Vivica Genaux (Mezzosopran) präsentiert, begleitet vom Ensemble Armonia Atenea (Do, 2.3., 20 Uhr, Großes Haus). -fd

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