6. Karlsruher Ballettwoche
Bühne & Klassik // Artikel vom 13.05.2013
Seit zehn Jahren ist Birgit Keil Direktorin des Staatsballetts Karlsruhe.
Über die sechste „Karlsruher Ballettwoche“ und die Ballett Gala im Jubiläumsjahr hat sie mit Friedemann Dupelius gesprochen.
INKA: Worauf haben Sie bei der Programm-Zusammenstellung der Ballettwoche geachtet?
Birgit Keil: In der Ballettwoche wird unser breitgefächertes Repertoire deutlich. Wir zeigen mit „Schwanensee“ und „Giselle“ klassische, abendfüllende Handlungsballette, ebenso wie „In den Winden im Nichts“, ein wunderschönes abstraktes Ballett des großen Schweizer Choreografen Heinz Spoerli oder die Kreation „Siegfried“ von Peter Breuer. Besonderen Wert lege ich auch auf den musikalischen Teil: Bis auf „In den Winden im Nichts“ werden alle Abende von der Badischen Staatskapelle begleitet und in Spoerlis Ballett spielt der Cellist Alexandre Vay die drei Cello-Suiten von Bach.
INKA: Gibt es Besonderheiten, auf die sich die Besucher freuen können?
Keil: Die Besucher können sich auf alles freuen! Die Ballett Gala ist natürlich das „Sahnehäubchen“, da sie jedes Jahr einmalig ist. Sie zeigt Tanzkunst auf allerhöchstem Niveau mit internationalen Stars als Gästen. Außerdem bietet sie einen Vorgeschmack auf die erste Premiere der kommenden Spielzeit: „Dornröschen – die letzte Zarentochter“ in der Choreografie von Youri Vámos und eine Uraufführung von Eric Gauthier als Überraschung. Dazu gibt es Besonderheiten rund um die Vorstellung: Besuche des Warm-ups im Ballettsaal, Autogrammstunden nach den Aufführungen und einen Verkaufsstand, an dem wir Fotos und Erinnerungsstücke des Staatsballetts Karlsruhe anbieten. Noch eine Besonderheit: Das Ensemble besteht nun seit zehn Jahren unter meiner Direktion und das möchten wir mit unserem Publikum feiern.
INKA: Wie macht man aus Wagners „Siegfried“ ein Ballett?
Keil: Gar nicht. Zwar wird Musik von Richard Wagners „Ring“ verwendet, allerdings nichts aus der Oper „Siegfried“. Außerdem wird Wagners Musik mit John Adams und Franz Liszt kombiniert. Die Grundlage für das Libretto ist das Nibelungenlied.
INKA: Über Heinz Spoerlis Bach-Ballett liest man von „Fantasie“ und „Humor“ – wie kann man sich das vorstellen?
Keil: „In den Winden im Nichts“ von Heinz Spoerli ist zwar kein Handlungsballett, aber jeder Zuschauer wird seine ganz eigenen Geschichten und Assoziationen an diesem Abend erleben. Die brillanten Soli, Pas de deux‘ und Ensembleszenen erzählen von zwischenmenschlichen Beziehungen, die heiter sein können, aber auch zutiefst ernst und jeder wird sich auf seine ganz eigene Weise angesprochen fühlen.
Di, 4.6., 19.30: Schwanensee
Mi, 5.6., 20 Uhr: Siegfried
Do, 6.6., 20 Uhr: Giselle
Fr, 7.6., 20 Uhr: In den Winden im Nichts
Sa, 8.6., 19 Uhr: Ballett Gala
Alle Vorstellungen im Großen Haus des Staatstheaters
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