Attraktiver Auftakt

Bühne & Klassik // Artikel vom 18.09.2008

Theater in der Provinz – das muss nicht unbedingt langweilig oder Schmiere sein.

Ganz im Gegenteil. Die Badische Landesbühne Bruchsal (die auch durchs Ländle tourt) beweist das seit vielen Jahren. Hier wird gutes, engagiertes Theater gemacht, oft mit relativ bescheidenen Mitteln. Aber das stachelt die gesamte Crew um Intendant Carsten Ramm nur zu mehr Phantasie und Ideenreichtum an. Eröffnet wird die Saison mit einem Klassiker von Monroe-Gatte Arthur Miller: „Tod eines Handlungsreisenden“.

Selbst Dustin Hoffman wollte die Rolle des Willy Loman spielen. Das grandios-traurige Ende des American Dream, sprich: vom Tellerwäscher zum Selbstmörder, um wenigstens der Familie die Versicherungszahlung zu retten. Die Uraufführung von „Nowhere Man“ von Carsten Ramm und Hennes Holz ist eine Zeitreise auf der Basis der beiden (musikalisch) revolutionären Beatles-LPs „Rubber Soul“ und „Revolver“ (1965 bzw. 1966). Es geht um den Traum von Liebe, Friede und Freiheit.

Und noch eine Uraufführung steht an: „Rattenklatschen“ von Esther Rölz, der Gewinnerin des dm-Autorenpreises der Landesbühne. Eine interessante Geschichte um eine Lehrerin mit privaten Problemen und einem Schüler, der dringend Hilfe benötigt. Keine Verwandtschaft zu Turrinis „Rozznjogd“. Ein wirklich spannender Spielplan-Auftakt. -hs

Tod eines Handlungsreisenden: Premiere Do, 18.9., außerdem: So, 21.9., Fr, 10.10. und Sa, 11.10., je 19.30 Uhr, Stadttheater Bruchsal; Do, 25.9., Bretten Stadtparkhalle; Nowhere Man: Premiere Sa, 20.9., außerdem: Fr, 26.9., So, 5.10., Do, 9.10. und So, 12.10., je 19.30 Uhr, Stadttheater Bruchsal, Hexagon; Sa, 27.9., Eppingen, Stadthalle; Rattenklatschen: Premiere So, 21.9., 19.30 Uhr, Stadttheater Bruchsal, Hexagon
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