Christina Kubisch
Bühne & Klassik // Artikel vom 19.10.2024

Christina Kubisch zählt den weltweit bekanntesten deutschen Klangkünstlerinnen.
Die 1948 in Bremen geborene, in Berlin lebende Komponistin und studierte Flötistin trat schon früh mit Projekten im Schnittfeld von Bildender Kunst, Medien und Musik in Erscheinung. In den 70er Jahren zählten dazu vor allem genderkritische Performances sowie eine Reihe von Video-Concerts mit dem italienischen Künstler Fabrizio Plessi.
Seit den 80ern folgten raumbezogene Klanginstallationen mit magnetischer Induktion und selbstentwickelten audiovisuellen Mitteln. Mitte der 80er begann sie, auch Licht in ihre großformatigen Installationen einzubeziehen und visuelle wie akustische Elemente zu einer neuen Einheit verbinden. Kubisch hatte seit 1974 weltweit viele Einzelausstellungen in Museen und Galerien und nahm mehrfach an der „Biennale“ in Venedig oder der „Documenta“ teil. 2021 erhielt sie den Preis der „Biennale Musica di Venezia“ für die beste Uraufführung und den „Giga-Hertz“-Hauptpreis des ZKM für ihr Lebenswerk.
2003 begann Kubisch mit der Arbeit an ihrer Serie „Electrical Walks“, bei der das Publikum auf Klangspaziergängen im öffentlichen Raum mit speziellen Kopfhörern elektromagnetische Felder der Umgebung hören kann. Die „Stromspaziergänge“ wurden 94 mal weltweit realisiert. 2003 und nochmals ’12/13 erforschte sie die elektromagnetischen Felder des ZKM und hatte schon damals die Idee, diese Field Recordings in eine Installation zu integrieren.
Nun erlebt die Auftragskomposition „Out Of Sight“ des ZKM-Hertzlabs ihre Uraufführung, ebenso ihre Fixed-Media-Version „Electrified“ (2024) für drei Synthesizer, ein Auftragswerk des Synthesizertrios Lange/Berwec/Lorenz; dazu kommt beim Konzert „Il Reno“ (2023) zur Aufführung, eine Komposition aus Hydrofonaufnahmen des Rheins.
Am 19. und 20.10. finden zahlreiche geführte „Electrical Walks“ im und um das ZKM statt, Teilnahme mit Anmeld.: www.zkm.de. -rw
Sa, 19.10., 20 Uhr, Konzert, ZKM-Kubus, Karlsruhe; Electric Walks auch 20.10.
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