Die Studi-Flatrate am Staatstheater
Bühne & Klassik // Artikel vom 14.07.2015
Die Studi-Flatrate am Staatstheater Karlsruhe.
Neben der „Theabib“ mit ihren Arbeitsplätzen im Foyer hält das Staatstheater Karlsruhe in Form der Studi-Flatrate ein weiteres Angebot für Karlsruher Studierende bereit. Bislang gilt sie für jene der Pädagogischen Hochschule, der Hochschulen für Musik und Gestaltung und seit Kurzem auch für Studierende der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Dramaturg Jens Peters erklärt Friedemann Dupelius, worum es geht.
INKA: Was ist die Studi-Flatrate und wie funktioniert sie?
Jens Peters: Die Grundidee ist, dass alle Studenten einer kooperierenden Hochschule umsonst ins Theater kommen können. Maximal drei Tage vor einer Vorstellung kann man die Karte im Staatstheater abholen, auch in den besten Preiskategorien. Mit Ausnahme von Premieren und Gala-Vorstellungen gilt das Angebot für alle Vorstellungen in allen Sparten. Das ist ein bewusstes Allroundangebot: Man kann alles für nichts sehen! Damit wird Experimentierfreude geweckt, auch wenn man mal etwas gesehen hat, was einem nicht gefällt – der zweite Versuch kostet ja nichts... Mit der Studi-Flatrate können Studierende reinschnuppern und entdecken, dass Theater mitten in der Stadt Unterhaltung und Anregung bietet.
INKA: Wie finanziert sich die Flatrate?
Peters: In den meisten Fällen direkt durch den AStA der Hochschule. Das ist aber keine Voraussetzung, die Hochschule darf gerne auch Zuschüsse geben. In der Regel zahlt der AStA einen kleinen Festbetrag für jeden Studenten.
INKA: Wo bleiben das KIT und die übrigen Hochschulen?
Peters: Wir stehen mit allen anderen Hochschulen in Kontakt. Derzeit verhandeln wir mit dem KIT, wo es aufgrund der Größe der Uni und der Komplexität ihrer Strukturen schwieriger ist, Finanzierungsmodelle zu finden. Das Ziel ist der Idealfall, den Studierenden aller Hochschulen zu ermöglichen, drei Tage vorher eine Karte umsonst anbieten zu können – so wie das in Darmstadt schon seit zwölf Jahren prima funktioniert und seit Längerem auch in Göttingen, Mainz und Saarbrücken. Wir wollen die Hochschulen und ihre Studierenden dabei alle gleich behandeln. Außerdem sehen wir die Studi-Flatrate als neues Modell kultureller Verpflichtung – wir sind sehr interessiert, mit den Hochschulen und ihren Studierenden inhaltlich zusammenzuarbeiten. Es gibt Gastspiele von Improtheater-Gruppen aus dem KIT im Outer Space, und wir haben mit Professoren beim Wissenschaftstheater „Supernova“ zusammengearbeitet. KIT-Campus und Theater, wir sind beide eine „Stadt in der Stadt“, und wollen uns beide zueinander und zur Stadt öffnen.
INKA: Welches Feedback bekommt die Flatrate? In Zahlen oder auch Worten?
Peters: Die Zahl der studentischen Besucher nimmt zu. Wir können sie der jeweiligen Hochschule zuordnen und feststellen, dass es auch an der HSKA ein Interesse für Theater gibt und das Argument „Techniker wollen nicht ins Theater“ in der Pauschalität nicht stimmt. Von PH-Studierenden kam der Wunsch nach mehr Angeboten zur Nachbereitung von Stücken, Studierende der Musikhochschule nutzen vorwiegend das Musikangebot, aber insgesamt werden alle Sparten gleichermaßen besucht, und auch das Rahmenprogramm.
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