Fit fürs Abi in 5 Tagen 2015

Bühne & Klassik // Artikel vom 02.02.2015

Zum sechsten Mal veranstaltet das Theater Baden-Baden vom 2. bis zum 6.2. sein Sternchenthemen-Festival für angehende Abiturienten.

Die Zeit der Prüfungsvorbereitung ist mit viel Arbeit verbunden und meist nicht sonderlich unterhaltsam. „Fit fürs Abi in 5 Tagen“ kann dabei nicht nur eine willkommene Abwechslung sein: Wie hilfreich es ist, sich theatral und diskursiv mit dem prüfungsrelevanten Stoff auseinanderzusetzen, erzählt Anna Lutz, die derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahr am Baden-Badener Theater absolviert und das Festival im vergangenen Jahr zusammen mit ihrem Deutsch-Kurs besucht hat, im Gespräch mit INKA-Redakteur Patrick Wurster.

INKA: Du hast dich nach dem Abitur für ein FSJ Kultur am Theater Baden-Baden entschieden. Wie darf man sich deinen Arbeitsalltag vorstellen?
Anna Lutz: Da ich in den drei Abteilungen Dramaturgie, Öffentlichkeitsarbeit und Theaterpädagogik beschäftigt bin, gestaltet sich die Arbeit sehr vielfältig. Meine erste Station ist die Dramaturgie. Hier recherchiere ich Hintergrundinformationen zu den gespielten Stücken, erstelle Materialmappen und schreibe Texte für die Programmhefte. Auch beim Organisieren von Festen und besonderen Veranstaltungen bin ich involviert – wie zum Beispiel „Fit fürs Abi in 5 Tagen“. Im Rahmen dieser Arbeit sitze ich allerdings nicht nur am Schreibtisch, sondern kann mich auch praktisch einbringen. Außerdem war ich beim Weihnachtsmärchen „Peterchens Mondfahrt“ als Regiehospitantin tätig; zurzeit betreue ich den Jugendclub und bald auch den Kinderclub als Regieassistentin.

INKA: Vergangenes Jahr hast du bei „Fit fürs Abi in 5 Tagen“ noch im Publikum gesessen. Inwiefern war der Besuch des Festivals hilfreich für deine spätere Deutsch-Abiturprüfung?
Lutz: Ich habe mit meinem Deutsch-Kurs „Homo Faber“ inklusive Vortrag und Nachgespräch besucht. Durch die inhaltliche Auffrischung ist die Handlung wieder sehr präsent geworden. Ich hatte die Bücher ja teilweise schon ein Jahr zuvor gelesen und da passiert es, dass man das eine oder andere Detail vergisst. Und bei der Nachbereitung konnte ich viele nützliche Hintergrundinformationen zu den Lektüren einholen. Für besonders wichtig erachte ich, dass der Theaterbesuch bei der Interpretation ungemein hilft. Denn anhand der Inszenierung sieht man, wie Regisseur und Schauspieler die Vorlagen und Figuren deuten. Das hat mich damals dazu angeregt, auch in andere Richtungen zu denken und meine bisherige Auffassung zu hinterfragen.

INKA: Bei den Sternchenthemen stehen in diesem Jahr einmal mehr „Dantons Tod“, „Homo Faber“ und „Agnes“ auf dem Lehrplan. Welche Highlights und Neuerungen bietet das „Fit fürs Abi“-Programm 2015?
Lutz: Hinzugekommen ist die „Hörbar“ in der Festival-Lounge, wo man sich jederzeit Einführungen zu den Stücken anhören kann. Der sechste „Schüler-Poetry-Slam“ wird durch die Moderation von Lars Ruppel, dem amtierenden Gewinner der „Deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaft“, zu einem der Highlights. Ebenso wie der Besuch von Peter Stamm: Der Autor von „Agnes“ nimmt an der Podiumsdiskussion des „SWR2 Forums“ teil. An den „Liebeslyrik-Quiz“-Spielautomaten kann man sein Wissen über Gedichte testen und wie immer kommen die Inszenierungen zu den Prüfungslektüren auf die Bühne. Dazu bieten wir Vorträge von Literaturexperten und Nachgespräche an, die zur Diskussion mit den Theatermachern einladen.

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