Junger Tanz 2023

Bühne & Klassik // Artikel vom 09.07.2023

Coucou (Foto links: Lys Y. Seng)

Seit 25 Jahren gibt es das berühmte Tempel-Festival „Tanz Karlsruhe“ nun schon.

Im Jubiläumsjahr wird die Bühne erstmals explizit für ein junges Publikum geöffnet – und dabei auch die Innenstadt oder die Grundschule Beiertheim betanzt und durcheinandergewirbelt. Kompanien aus Spanien, Österreich, Schweiz und Deutschland sind mit dabei, um Grenzen zu testen, Abenteuer zu wagen und durch den Körper die Erzählkraft des Tanzes auszuloten. Geschichten zu erzählen gibt es reichlich: Nicht nur für die Kleinen, denn Bewegung drückt aus, was uns alle bewegt – vielfältig, humorvoll, berührend oder nachdenklich. Neben den Stücken gibt es auch Workshops im Programm, in denen selbst gedreht, gehüpft, bewegt werden kann.

Eröffnet wird das Festival auf dem Tempel-Vorplatz mit einem Familienprogramm (So, 9.7., 15-19 Uhr); den Auftakt auf der Bühne geben die Tanzkomplizen, die sich auf die Suche nach dem letzten Baum der Welt begeben und dabei viele „Kleine große Sprünge“ wagen (So, 16 Uhr; Mo, 10.7., 10 Uhr, Schulvorstellung, Tempel, ab acht Jahren). Am Di, 11.7. können im Tanz-Areal alle Kinder zwischen acht und zehn mit Pia Tigges voll und ganz selbst in den Tanz eintauchen und die eigene Freude am Bewegen mit anderen teilen (16.30-18 Uhr).

Zwischen Schauspiel und Tanz bewegt sich das Stück „Running“. Das Junge Staatstheater begibt sich darin auf die Suche nach einem Umgang mit Wünschen und Erwartungen, eigenen und angelasteten – und dem ständigen Druck, den Jugendliche allzu oft spüren (Fr, 14.7., 11+19 Uhr, Insel, ab 13). Ebenso vom Staatstheater angeboten wird ein öffentliches Balletttraining, das ganz genau erklärt, wie und wozu es dieses Aufwärmen braucht – inklusive der richtigen Musik (Mi, 12.7., 10 Uhr, Staatstheater).

Für die ganz Kleinen gibt es mit „Coucou“ der Companie M einen wilden Mix aus Tanz, Theater und Musik – mit einem Tunnel als Versteck, als Elefantenrüssel oder staubsaugendem Wesen (Sa, 15.7., 11+16 Uhr, ab zwei). Unter dem Slogan „Vor Kunst war Tanz ein Spiel“ läuft eine neue Tanzproduktion von Joshua Monten. In „Game Theory“ werden Situationen, die sonst nicht erlaubt sind, im Spiel real – zwischen Freiheit und Grenze, Überraschung und Ritual (So, 16.7., 17 Uhr, Stephanplatz; Mo, 17.7., 8.30+10.35 Uhr, Schulvorstellung, Grundschule Beiertheim, ab sechs). Nach den Aufführungen in Beiertheim gibt es jeweils auch Workshops (9.10+11.15 Uhr). Das Collectif aus Wien zeigt mit „Tohuwabohu“, wie alles durcheinandergerät und chaotisch sein kann, und dabei doch fantastisch klingt! Mit Pauken und Trompeten – und einer zarten Melodie (Di, 18.7., 10 Uhr, Schulvorstellung, 15.30 Uhr, ab sechs).

Zum krönenden Abschluss gibt es ein Tanzsolo von Roser Lopez Espinosa aus Barcelona, voll mit Wundern des Universums. „Cometa“ ist eine galaktische Reise für alle ab sechs Jahren, fantastisch und bezaubernd wie die Sterne, die wild um unsere Erde wirbeln (Di, 18.7., 17 Uhr, Familiennachmittag 16-19 Uhr; Mi, 19.7., 9+11.30 Uhr, Schulvorstellungen, Insel). Nach den Vorstellungen am Mittwoch gibt’s ein Nachgespräch und Workshops mit der Kompanie. -sb

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 1 plus 2.

WEITERE BÜHNE & KLASSIK-ARTIKEL