Kabarett in der Orgelfabrik

Bühne & Klassik // Artikel vom 15.10.2007

Gastspiele und Eigenes, Comedy, Kabarett und Musikalisches – der Herbst im Kabarett in der Orgelfabrik hat von allem etwas.

Hausgemacht sind die Programme „Pointen müssen sitzen“ und Ole Hoffmanns „Schrille Schnittchen“; Gäste kommen von nah und fern, ob Andreas Klaue mit „Dem letzten Bus“, den er zähneknirschend um exakt vierunddreißig Sekunden verpasst hat, oder Thilo Seibel, der „Keine Gefangenen“ macht und statt dessen die Fortführung der Politik mit anderen Mittel fordert und fördert.

Konstantin Schmidt schlägt schwarze Kreisler’sche Töne am Klavier an, die Hamburger Kabarettistin Helga Siebert sucht und findet die unterhaltsamen Seiten in der hohen Literatur des aus dem Deutschunterricht zur gähnenden Genüge bekannten Heinrich Heine, und die Sauerei am Ende macht Frank Sauer sauber. Großputz wird nötig sein nach dem „Nervensägenmassaker“ von Podewitz und Podewitz – wer so heißt, kann ja eigentlich nur in die Unterhaltungsbranche gehen.

Der deutsche Meister im Drumrumreden und sein unmusikalischer Bruder sind im Grunde so etwas wie Dick und Doof, bloß umgekehrt, aber dafür in Farbe: Ein Qualitätsprodukt aus dem Deutschen Institut für Missmut und der Marktführer in Sachen autoritäre Standup-Unterhaltung. Hingehen! Aber flott!

Kabarett in der Orgelfabrik, Termine siehe Kalender oder auch auf www.spiegelfechter.de

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