Kabarett in der Orgelfabrik
Bühne & Klassik // Artikel vom 24.10.2011
Sie wissen, wie alles gut werden könnte, wenn...
Ja wenn nicht Geld und Politik (in dieser Reihenfolge) die Welt regieren würden, sondern Beobachtungsgabe, Querdenkerei, Witz und scharfe Logik: Kabarettisten sind die eigentlichen Weltverbesserer. In der Durlacher Spielstätte reichen sie ohne Pause den Staffelstab des Kabaretts weiter, angefangen am 28.10. mit Holger Paetz und seiner wütenden Feststellung: „Gott hatte Zeit genug!“... und trotzdem nix Gescheites hingebracht.
Tags drauf, am 29.10., verlangt Politkabarettist Max Uthoff „Oben bleiben“, schließlich ist das Leben kein Wunschkonzert, sondern eher eines von Rammstein: teuer, schlecht, das Böse anbetend. Über das harte Schicksal, Deutscher zu sein, referiert Thomas Schreckenberger am 3.11. in „Wir haben uns verdient“.
Und Thilo Seibel weiß am 4.11.: „Das wird teuer!“, schließlich kennt sein zweites Ich Harry Meissner, Chefklempner im Regierungsviertel, noch die letzte Rohrwindung des Parlamentsgebäudes und jede politische Fehlentscheidung. Privatpolitisch wird es ab 5.11., wenn Sven Kemmler in „Moral Carpaccio“ Scheibe für Scheibe rohen Sittenverfall und halbgare Werte auftischt.
Ob klassisches Kabarett, Slam Poetry, Chanson, Tai Chi oder philosophische Ausschweifung – Hauptsache aufrecht! Wem Wertediskussionen zu schwarz-weiß sind, der genieße die reinschwarze „Schmidternacht“ mit Klavierkabarettist Konstantin Schmidt (9.11.), die er allerdings nicht nur auf den schwarzen Tasten des Pianos zelebriert, oder „Kröhnerts Krönung“ (12.11.), einen extrastarken Aufguss unfiltrierten politischen Kabaretts, vollmundig und belebend.
Und wer Bock hat, besucht vorher noch Alfred Mittermeiers „Sündenbockerei“ am 10.11., um endgültig herauszufinden, wer denn nun schuld ist an der ganzen Misere! (Mittermeier schon mal nicht...) -bes
Beginn je 20.15 Uhr, Kabarett in der Orgelfabrik, Durlach
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