Männer.Reifen
Bühne & Klassik // Artikel vom 07.04.2016
Das INKA-Interview zum neuen Rastetter/Wacker-Stück.
INKA: Wie habt ihr das Stück denn entwickelt? Als Nummernkabarett in der Kulisse eines Schrottplatzes mit Tankstelle?
Rastetter/Wacker: Unsere beiden sehr unterschiedlichen Protagonisten Schmitt und Schmid mussten sich in den vergangenen Programmen ja den verschiedensten Herausforderungen stellen: Mal übernahmen sie eine Bank, mal waren sie Bettnachbarn im Krankenhaus, mal zufällig am gleichen Badestrand oder Klein(geist)gärtner-Nachbarn. Jetzt betreiben sie einen Schrottplatz mit Tankstelle. So können wir die Kämpfe der beiden in eine Location einbetten und die weiteren Szenen daraus entwickeln. Ein Nummernkabarett alleine war uns schon immer zu wenig – ähnlich wie in der „Anstalt“ war uns ein fester Rahmen immer wichtig.
INKA: Dieses Setting lässt beim Programmtitel „Männer.Reifen“ viel Platz für Interpretation...
Rastetter/Wacker: Aber ja! Alleine schon der gängige Macho-Spruch „Männer reifen und Frauen altern“ wird kräftig analysiert – mit allem, was die moderne Chirurgie am ach so „reifen“ Mann anrichten kann. Dann gibt es eben noch den Reifen an sich... und da entlarven wir so manchen Mittelspurfahrer.
INKA: In Hagsfeld oder Rintheim gibt’s zwei Gebrauchtreifenhändler italienischen Ursprungs, bei denen man auch Olivenöl bekommt. Man wundert sich, dass da nicht auch noch paar unverfälschte Armanihemden rumhängen. Arbeiten tun sie aber wie die Teufel. Stand solch ein erfrischender Branchenmix Pate für euer neues Stück?
Rastetter/Wacker: Gut beobachtet! Schrott und Benzin sind nicht die einzige Handelsware der beiden. Da gibt der Badener Otto schon mal nebenberuflich Badisch-Intensivkurse und so manche branchenuntypische Handelsware wird feilgeboten. Natürlich lässt sich aus der Grundkulisse Schrottplatz viel Überraschendes herauszaubern, gerne auch tagesaktuell. Auch prominente Überraschungsgäste an der Zapfsäule werden erwartet – Parodien gehören ja seit Jahren zu unserem Repertoire.
INKA: Gibt’s auch wieder Songs? Boris F. Ott brilliert ja sicherlich auch mit dem einen oder anderen Song als Powerpolitesse.
Rastetter/Wacker: Boris ist eine der besten Stimmen der Stadt – legendär spätestens seit seinen gefeierten Interpretationen des Frank N. Furter in der Rocky Horror Show oder der Pflanze im Kleinen Horrorladen. Wir nennen ihn schlicht „The Voice“ – wobei er auch in dieser Show wieder zur Gitarre greifen wird.
INKA: Wie bringt ihr im Plot denn Karl Drais und den ÖPNV unter?
Rastetter/Wacker: Wir haben im Bühnenbild eine schöne Straßenbahnecke eingerichtet. Der Schatz aus stillen und lauten Verhaltensweisen der jungen und älteren Gäste in der Trambahn ist ja schier unendlich! Zu Karl Drais liefern wir praktisch die Vor-Vor-Vorgeschichte. Dabei geht es echt steinzeitlich zu. Wir haben in der neuen Show eben auch wieder ein Rad ab...!
Premiere: Do, 7.4., 20.15 Uhr, weit. Spieltermine: Fr, 8.4., 20.15 Uhr; So, 10.4., 19 Uhr; Fr, 22.4.; Sa, 23.4.; Fr, 29.4., je 20.15 Uhr, Sandkorn-Theater, Karlsruhe
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