Massig Messiaen und Mozart

Bühne & Klassik // Artikel vom 17.11.2008

Abwechslung prägt das Konzertprogramm der Hochschule für Musik (HfM) im Schloss Gottesaue.

Eine kleine Auswahl: „Madame stellt ein Klavier in die Alpen“, ein Lieder-/Chanson-Programm mit Rachel Matter und Daniel Fueter als Mann am Klavier (17.11.). Tags drauf beleuchten Studierende und Dozenten der HfM in einem literarisch-musikalischen Programm Zusammenhänge beider Künste bei Peter Härtling (18.11.). Studenten, die in die Yehudi-Menuhin-Stiftung aufgenommen wurden, zeigen am 20.11., was man technisch und musikalisch drauf haben muss, um in den erlesenen Förderkreis zu gelangen.

Brahms’ „Vier ernste Gesänge“ und Dvoraks „Biblische Lieder“ stehen im Zentrum des Konzertes „Musik – Kunst – Glaube“ in Verbindung mit Arbeiten des israelischen Malers Leo Roth (25.11.). „Geistliche Chormusik“ von Janacek und Dvorak gibt es in der Kath. Stadtkirche (27.11.).

Ein mehrtägiges Mammut-Programm startet zu Ehren des vor 100 Jahren geborenen Komponisten Olivier Messiaen am 5. Dezember. Messiaen ließ sich u.a. durch Zahlenmystik, Vogelgesänge und indische Rhythmen inspirieren, unterlegte aber alle seine Werke mit spiritueller Energie. Die HfM feiert ihn mit „O Sacrum Convivium“ und einer Hommage mit Werken von Messiaen-Schülern, darunter Boulez, Stockhausen und Xenakis.

Der Samstag, 6.12. beginnt mit einem Vortrag und Konzert (11 Uhr). Günter Reinhold, selbst Messiaen-Schüler, und Yvonne Loriod (auch Ehefrau) berichten über Begegnungen und Messiaens Unterricht; dazu gibt es Kompositionen für zwei Klaviere. Ab 16 Uhr präsentieren Studenten der Rihm-Klasse ihre Arbeiten zu Ehren des Meisters.

Weiter geht’s zum Geburtstag mit „Poèmes pour Mi“ und anderen Werken (19.30 Uhr); zum spannenden Abschluss gibt es mittelalterliche Musik von Guillaume de Machaut, die kontrastreich zu Klavierwerken und Kompositionen mit Live-Elektronik gesetzt wird (22.30 Uhr).

Massiv geht es am Sonntag (7.12.) ab 11 Uhr weiter mit Klaviermusik, einem Vortrag mitsamt Gesprächsrunden und Kammermusik. Messiaens berühmte „Turangalila-Symphonie“ interpretiert das HfM-Orchester unter Steven Sloane am Mo, 12.12. im Konzerthaus (20 Uhr; Einführung: 19 Uhr). Komplettiert wird die Werkschau mit einer Ausstellung (5. bis 12.12.).

Um die arme Konstanze, von Piraten gekapert und in einen Harem verkauft, dreht sich „Die kleine Entführung“, eine kindgerechte Adaption der Mozart-Oper für Menschen von 4 bis 10 Jahren. Sie dürfen mithelfen, die bösen Buben auszutricksen. Die Leitung hat Alicja Mounk, Andrea Raabe hat das Spektakel inszeniert (Premiere am 9.12., 11 Uhr, Marstall). -hs

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