Neu im VVK: Schwetzinger SWR Festspiele 2023

Bühne & Klassik // Artikel vom 06.12.2022

Schwetzinger SWR Festspiele (Foto: SWR/Anna Jenetzky)

In insgesamt 47 Veranstaltungen beleuchten die „Schwetzinger SWR Festspiele“ 2023 vom 28.4. bis 28.5., wie sich KomponistInnen mit dem Motiv der Vergänglichkeit allen Seins schöpferisch auseinandergesetzt haben.

Von Monteverdi über Schumann und Carl Nielsen bis hin zu Rihm, Salvatore Sciarrino und Isabel Mundry. Eröffnet werden die Festspiele mit der Uraufführung der Oper „Im Dickicht“ von Isabel Mundry (Musik) und Händl Klaus (Libretto). Die auf einer Erzählung des japanischen Autors Akutagawa basierende Oper umkreist die Thematik eines gewaltsamen Todes, der Zeugenschaft und Erinnerung. Mit dabei sind Sarah Maria Sun, Michael Dahmen, Stephan Bootz, Maren Schwier und Bernhard Landauer als Solisten und sowie das SWR Symphonieorchester und das SWR Vokalensemble. Die musikalische Leitung hat Peter Rundel, Regie führt David Hermann.

Drei weitere szenischen Produktionen stehen auf dem Programm: Die Zauber-Oper „Zemira e Azor“ von André-Ernest-Modeste Grétry – ein Renner im musikalischen Europa des 18. Jh. – erwacht nach 250 Jahren in einer Koproduktion mit dem Nationaltheater Mannheim zu neuem Leben. Die Titelpartien singen Amelia Scicolone und Patrick Kabongo, es spielt die Akademie für Alte Musik unter Leitung von Bernhard Forck, Regie: Nigel Lowery. Mit „Cupid And Death“ kehrt das vergessene Genre der Masque in einer szenischen Produktion des französischen Ensemble Correspondances zurück auf die Bühne, eine unterhaltsame Parabel auf eine aus den Fugen geratene Welt.

Die beiden Pianisten Yseult Jost und Domingos Costa inszenieren mit Meeresgeflüster „ein ökologisch-cinematisches Musiktheater für Kinder und Erwachsene“ und gehen mit Debussys farbenreichen sinfonischen La Mer-Skizzen für Klavier zu vier Händen auf Tauchgang. Mit je drei Konzerten sind die beiden Residenzkünstler Christian Poltéra (Violoncello) und das Tetzlaff Quartett vertreten, das neben den Ensembles Quatuors Modigliani und Ébène oder dem Takács Quartet auch eine der „Streichquartett Matinéen“ bestreitet. Zu den weiteren KünstlerInnen zählen Georg Nigl, Noa Frenkel, die Lautten Compagney Berlin, Alexander Lonquich, das Chorwerk Ruhr und die Capella de la Torre, Ronald Brautigam, Christian Blackshaw, La Venexiana, Christoph Prégardien, das Freiburger Barockorchester sowie Christiane Karg und das Aris Quartett.

Erstmals in Schwetzingen dabei sind Concerto de’ Cavalieri, das armenische Naghash Ensemble, das aus Bassklarinette und Viola da Gamba bestehende Duo Gambelin, Les in Attendus, die in der ungewöhnlichen Besetzung von Violine, Viola da Gamba und Akkordeon Bachs „Kunst der Fuge“ interpretieren, sowie das Baseler Vokalensemble Voces Suaves (Musik der Renaissance und des Barock). Ihr Konzert erschließt den Festspielen mit der Kulturkirche St. Sebastian in Ketsch einen neuen Spielort. Weitere DebütantInnen präsentieren sich im Konzert der Orchesterakademie des SWR Symphonieorchesters mit Václav Luks (Dirigent) und Kangmin Justin Kim (Countertenor) sowie in den beiden „Einstand“-Konzerten mit Preisträgern des diesjährigen ARD-Musikwettbewerbs. -rw

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