Staatstheater: Das Konzertprogramm 2013/14
Bühne & Klassik // Artikel vom 11.07.2013
Wenn es nach Justin Brown geht, ist ein (gutes) Konzert gar nicht so weit entfernt von einem Theaterbesuch.
Klar, im Badischen Staatstheater findet beides unter einem Dach statt, aber der Generalmusikdirektor des Hauses stellt auch eine innere Nähe her: „Ich möchte mit einem Konzert einen dramatischen Abend kreieren, wie im Theater.“ Dazu gehöre, die Stücke eines Programms geschickt und kohärent zu kombinieren. In diesem Geiste soll es nach der Sommerpause weitergehen, nachdem das Konzertprogramm der ausklingenden Spielzeit vom Deutschen Musikverleger-Verband zum bundesweit besten 2012/13 gekürt wurde.
„Wir wollen ein ungewöhnliches Programm, in dem wir viele seltene Werke präsentieren“, beschreibt Intendant Peter Spuhler die prämierte Linie. Klassiker wie Beethovens 7. Sinfonie oder das Violinkonzert von Mendelssohn bleiben weiterhin fester Bestandteil, aber drumherum tummeln sich auch Namen wie Josef Suk und Germaine Tailleferre – und jene lebender Komponisten, von Andrew Norman bis Georg Friedrich Haas. Die Konzertreihe „Nachtklänge“ bietet neuer Musik und Schülern der Karlsruher Kompositionsklasse von Wolfgang Rihm ein Forum.
Spuhler weiter: „Wir möchten geschickte Brücken zum Opernprogramm schlagen.“ Das verfolgt 2013/14 eine französische Linie, die im 4. Sinfoniekonzert mit Musik von u.a. Ravel, Poulenc und Debussy aufgenommen wird. Die Konzerte zu den Europäischen Kulturtagen im Frühjahr 2014 verknüpfen Musik- mit Weltgeschichte – gemäß dem Kulturtage-Motto „Krieg und Frieden“ spielt die Staatskapelle Arnold Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau“ und Stücke von Komponisten, die im ersten Weltkrieg fielen. Insgesamt stehen acht reguläre Sinfonie-, fünf Sonder- und vier festliche Konzerte ab September auf dem Plan, dazu fünf Kammerkonzerte (plus zwei Extra-Ausgaben mit Tango und für die Händel-Festspiele 2014), drei Ausgaben der „Nachtklänge“ sowie sieben Kinder- und vier Jugendkonzerte.
Das Programm für die Nachwuchs-Konzertbesucher werde sehr gut angenommen, wie Orchesterdirektor Schlicksupp betonte. Interessant sei, dass auch viele Erwachsene die Jugendkonzerte aufsuchen würden – auch sie suchten nach Erklärung, weswegen Einführungsveranstaltungen, moderierte Konzerte und Specials wie ein Brunch mit den Musikern nach ausgewählten Vormittagskonzerten eine zunehmend wichtige Rolle bei der Programmgestaltung spielten. -fd
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