K5 - Flaggschiff und Rettungsboot
Clubkultur // Artikel vom 15.02.2007
Was soll man über diesen unsinkbaren Dreimaster des alternativen Nachtlebens schreiben, ohne berechtigte Eulen nach Athen zu tragen?!
Versuchen wir's mal mit ein bisschen Historie: Angefangen hat alles 1982 unter dem Namen Roter Punkt, aus dem schnell die stadtbekannte Marke K5 erwuchs. Mitte 2000 geschlossen wurde das K5 Ende 2000 als Ton.i.C. (Ton im Club) wiedereröffnet, seit 2005 heißt der Kellerclub nun wieder und schlussendlich K5. Aber Namen sind sowieso Schall und Rauch, zumal ins K5 eigentlich jeder rein darf, der die Regeln unserer Zivilisation einzuhalten gedenkt. Dass dies nicht immer der Fall ist und war, bekamen die Betreiber im August 2003 zu spüren, als das K5 wegen massiver Anwohnerbeschwerden geschlossen wurde.
Zur Abschiedsfete war dann auch eine Hundertschaft Polizisten im Einsatz, um sich die dunklen Ecken des K5 mal genauer anzusehen. Apropos dunkle Ecken: Das K5 besteht ja quasi nur aus diesen, wird und wirkt aber definitiv nie ungemütlich. Überhaupt ist der Club auch eine Art Anker für Menschen aller Seelenfarben, die über die Jahre in der Kronenstraße ein zweites und emotionales Zuhause gefunden haben. Das seit einem kleinen "Facelifting" im Herbst 2006 in deutlich bunteren Farben schimmernde K5 hat also durchaus auch eine soziale Funktion und ist ein richtig schöner Club.
Mit Aktionstagen, traditionell fairen Getränkepreisen und einer Musikmischung, die von Punk und Rock über Alternative, Crossover und Indie bis hin zu Klassikern nur Reihenhausbesitzer mit gelbem Polo und Norah Jones-Kollektion unglücklich macht. Es gibt ihn nicht, den musikalischen Dresscode, auch deshalb hat der immerjunge Club in der Kronenstraße 5 schon mehrere Generationen durchgeschleust in Richtung erwachsenes Nachtleben. Hier haben wir wichtige und prägende Erfahrungen gemacht, zum ersten Mal zu den Pixies geknutscht und uns bei Radiohead als "Creep" gefühlt. Es gibt da einen geflügelten Spruch, der ganz gut vermittelt, was das K5 für viele war und ist: "Du kriegst die Leute aus dem K5 raus, das K5 aber nie ganz aus den Leuten." -tfr
www.k5-karlsruhe.de
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