Live Code Festival & Algorave

Clubkultur // Artikel vom 17.04.2013

„Music is Math“ meinten einst die Boards Of Canada.

„Music is Code“ beweist eine rege, internationale Szene seit grob zehn Jahren mit der Praxis des Live-Coding, sprich: Musik machen mit live programmierten Algorithmen. Dabei ist Live-Coding nicht auf Sound beschränkt, sondern auch auf visuelle Kunst anwendbar; es verbindet Musik mit Softwarekultur.

Zum ersten Mal überhaupt bekommt diese junge, kreative Praxis jetzt ein eigenes Festival – in Karlsruhe, das mit seinen Institutionen ZKM, HfM (deren Institut für Musikwissenschaft und Musikinformatik ist Gastgeber) und HfG sowie der freien Szene bestimmt nicht der schlechteste Ort dafür ist. Künstler aus aller Welt geben in Talks am Tage Einblicke in ihr Schaffen und setzen sich abends zum Coden in Konzerten an ihre Rechner. Mit dabei ist unter anderem die Karlsruher Live-Coding-Band Benoît And The Mandelbrots, die sich neuerdings mit einer „Honorary Mention“ des Prix Ars Electronica schmückt.

Wer schon immer mal auf Algorhythmen tanzen wollte, sollte am Sa, 20.4. ab 22 Uhr das Café Dom aufsuchen, wo der „Algorave“ steigt. Zum Line-Up gehören Mico Rex (Foto) aus Mexiko – mit ihrem Mix aus Live-Coding, 8-Bit-Glitch, Oldschool-Electro, Pop und mexikanischer Folklore sicherlich ein Unikat. Dazu kommen der Ambient-Gabba von slub, das zehnköpfige Cybernetic Orchestra aus Kanada, die transkontinentale Netzwerkband Glitch Lich (die Hälfte der Band nimmt via Internet aus den USA teil) und noch ein paar Artists mehr. -fd

Fr-So, 19.-21.4., Campus One der Hochschule für Musik/Café Dom
imwi.hfm.eu/livecode

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