INKA Stadtmagazin #192
Inka Ausgaben // Artikel vom 01.05.2025

Wenn man sich Florian Kaufmanns Mai-Kolumne über das lokale Politgeschehen zu Gemüte führt, fühlt man sich gut 20 Jahre zurückgebeamt.
Rheinbrücke, neues fossiles Kraftwerk, das den Grünen zu verdanken ist und deren Geheimdeal mit dem amtierenden OB – sie verzichteten bekanntlich auf eine Gegenkandidatin. Plus U-Strab. Folgekosten ohne Ende, die der Stadt den Kragen abschnüren – da war doch mal was. Ein ganz schlechtes Déjà-vu. Die Kultur- und Kunststadt? Wird weiter abgewickelt. Anfragen zu stadtpolitischen Themen an die Verwaltung werden ja seit Jahren und stetig weniger, nicht, fast nicht oder so verspätet gegeben, dass sie für uns unbrauchbar sind. Das hat schon was dezent Orbaneskes. Mindestens.
Eine Haltung, die sich auch am Marketing ablesen lässt. Nur damit zumindest unseren Lesern mal klar ist, was hier läuft. Wir wurden ja schon vor Jahren im Spaß – Redaktionsleiter Patrick Wurster wurde aschfahl – dazu aufgefordert, unsere (wenigen) lokalpolitischen Engagements doch statt in Textform in Karikaturen zu gießen. So machen wir’s jetzt auch, teilweise – und starten natürlich mit dem populärsten Fädenzieher der Stadt, Kabarettist und KSC-Stadionsprecher. Die neue Satirerubrik „Kein Interview mit…“ wird redaktionell von Halbär begleitet, KSC-Fan, Urbadener, Berufswunsch Spielerfrau und sonst auch Leiter des Fussel-, Wasch- und Bügelministeriums von Schloss Frankenhöhe. In Runde eins stellt er keine Fragen nicht an Martin Wacker, nicht. Es geht darum, dass in unserem neuen Stadion plötzlich 2.000 Plätze verschwunden sind. Auch wenn wir für die weiteren Folgen schon zahlreiche Bewerbungen haben: Wer aus der Stadtverwaltung gerne von Halbär nicht interviewt werden möchte, meldet sich unkompliziert via Mail an halbaer@inka-magazin.de. Halbär stempelt alles ab. Posteingang zählt.
Wenn 50 Mio. jährlich allein für den U-Strab-Betrieb fehlen, muss man natürlich a) bei der Kultur sparen (Vorbild Berlin: Dort macht der Kulturetat 2,3 Prozent aus, hat zur Haushaltssanierung aber elf Prozent beigetragen), obwohl solche Summen dort nicht mal im Ein-Prozent-Bereich zu erzielen sind. Beispiel bei der „StadtZeitung“: Die wurde b) von einem Info- zu einem Verblödungstool der Stadtverwaltung umgebaut – und muss nun auch noch im Print punktuell pausieren wegen der Haushaltssperre.
Wahnsinn, was da eingespart wird! „Haushalts-Konsolidierung“ heißt das, dass ich nicht lache. Seit Amtsantritt von OB Mentrup sind die U-Strab-Tunnelbetriebskosten konsequent negiert worden. Kamen einfach nicht vor. Aufsichtsrat von das alles: OB Mentrup. Dafür fehlen Wohnungen, auf dem C-Areal, und Immo-Gröner wird weiter von der Stadtverwaltung gepampert. Sie erlässt ihm sogar die Vertragsstrafen. Trotz Haushaltssperre. Wer hält denn da weiter die Hand über wen? Schon recht abartig, dieses Geschehen. Auch, dass die Stadtverwaltung willfährig mittut.
Nun, viele Leser dieser beliebten Kolumne würden natürlich lieber wissen, wie es denn bei uns in Sachen Nachfolgeregelung weitergeht – wir sind weiter in Gesprächen, die in Anbetracht der Haushaltssperre der Stadt und der sich stetig verschlechternden Monetarisierung der Kultur natürlicherweise nicht eben einfach sind. Wir sind weiter offen für externen personellen Input, auch für Existenzgründer ist INKA ja ein gutes Terrain. Egal wie es bei INKA weitergeht, wir werden natürlich alles daransetzen, INKA auch online als Kulturmag und Portal zu erhalten.
Wir wünschen allen einen wundervollen Wonnemonat!
Roger Waltz, Patrick Wurster & Julia Heiß
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