28. Filmschau Baden-Württemberg
Kino & Film // Artikel vom 07.12.2022
In welchen Kino- und Fernsehfilmen so alles Ba-Wü steckt, zeigt sich bei der Landesfilmschau.
Nahezu 110 aktuelle Produktionen werden vorstellig, 16 Filmpreise vergeben. Heimlicher Star ist Regisseurin Anja Gurres aus Weinstadt, die 2012 beim integrierten „Baden-Württembergischen Jugendfilmpreis“ 17-jährig entdeckt wurde und nun nach dem Filmakademie-Abschluss mit ihrem Debüt, dem Episodenspielfilm „Balconies“, das fünftägige Festival eröffnet (Mi, 7.12., 20 Uhr, Gloria 2).
Ins Rennen um den „Baden-Württembergischen Filmpreis“ in der Kategorie Spielfilm gehen außerdem Fathi Akins MFG-geförderter Kinohit „Rheingold“, das vom Stuttgarter Sven Schnell mitproduzierte ukrainische Krebsdrama „Lucky Girl“ von Marysia Nikituk und Mia Maariel Mayers eine durch Kapitalismus entmenschlichte Welt beschreibender „Die Saat“. Auch ein Karlsruher ist hier mit von der Partie: Filmakademie-Absolvent Samir Nasr verfilmte Sonallah Ibrahims gleichnamigen Roman über „Sharaf“, der aus Notwehr tötet und in einem arabischen Gefängnis landet.
Außerdem sind zehn Kurz- sowie Animationsfilme und fünf Dokus (u.a. stellt Lutz Schmidt aus Stuttgart, Absolvent der hiesigen Hochschule der Medien, in „Surf Your Local River“ den Pforzheimer Verein Blackforestwave vor) nominiert. Wer die Trophäen im Gesamtwert von 15.000 Euro letztendlich erhält, wird zum Abschluss bekanntgegeben (So, 11.12., Altes Schloss/Landesmuseum Württemberg), während der Ehrenpreisträger bereits feststeht: Dieter Krauß, maßgeblicher Baumeister der Filmkultur und -kunst im Südwesten.
Auch das 19. „Jufi“-Nachwuchsfestival (Do-So, 8.-11.12., www.jugendfilmpreis.de), wo vor zehn Jahren Gurres’ Karriere ihren Anfang nahm, läuft unter Karlsruher Beteiligung („Get Funky“ von Lars und Bastian Leucht; „Ein Stück in sechs Müllern“ von André Devime); Karl Scholten vertritt die Goldstadt Pforzheim („Anywhere To Nowhere“).
Außer Wertung, aber mit Empfehlung läuft die SWR-Produktion „Bis zum letzten Tropfen“ von Daniel Harrich mit Sebastian Bezzel als Provinzbürgermeister, der die Grundwasserrechte seiner Gemeinde an einen Großkonzern verkauft. Der bei Karlsruhe aufgewachsene Gabriel Meier steuert den Kurzfilm „Joel“ bei und Cengiz Akaygün aus Stuttgart schaffte es mit „Aysha“, in dem es um eine angebliche religiöse Prüfung in Syrien geht, sogar in die Vorauswahl des „Deutschen Kurzfilmpreises“ und wurde offiziell bei den „Oscars“ 2023 eingereicht. -pat
Mi-So, 7.-11.12., Innenstadtkinos, Stuttgart
www.filmschaubw.de
www.filmbuerobw.de
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