Aus dem Kino und in den Stream: Wo gibt es die neuesten Filme?

Kino & Film // Artikel vom 02.05.2022

INKA Auszeichnung

Die Streaminganbieter gehören zu den großen Gewinnern der vergangenen Jahre.

Onlineservices und Unterhaltung konnten generell ein großes Wachstum verzeichnen. Ob Sie nun besonders gerne beim Onlineshopping stöbern oder im Online-Casino Automatenspiele kostenlos oder um echtes Geld spielen – im Internet findet jeder Topf seinen Deckel.

Vor allem aber haben uns die Streamingdienste in den Zeiten, als Clubs und Kinos geschlossen bleiben mussten, geholfen, ein wenig dem Alltag zu entfliehen und in große Abenteuer, fremde Welten und herzzerreißende Dramen abzutauchen, wenn der Alltag ein wenig zu trist wurde. Viele Nutzer haben sich an den Komfort des heimischen Kinos gewöhnt und teilweise wurde in den Wohnzimmern der Republik mächtig aufgerüstet: Große Bildschirme, Beamer und Soundsysteme gingen gut bei den Elektrohändlern.

Daher stehen heute für viele Filmfans durchaus vor der Frage, ob das Sofa zu Hause nun wieder gegen den Kinositz eingetauscht werden soll. Eine Entwicklung, die von den Kinobetreibern natürlich mit Sorge verfolgt wird. Bisher hatten die Lichtspielhäuser immer den Vorteil auf ihrer Seite, die neuesten Werke anbieten zu können, die es sonst nirgends gibt und die erst nach einiger Zeit ihren Weg in andere Kanäle (damals waren es die Videotheken) finden. Doch die Streamingdienste haben in der vergangenen Zeit ebenfalls mächtig aufgerüstet und sind auch im gegenseitigen Konkurrenzkampf bestrebt, immer neuere und exklusive Inhalte anbieten zu können.

Wir möchten uns nun einmal am Beispiel dreier großer Streamingdienste anschauen, mit welchem Angebot man rechnen kann, wenn man als großer Filmfan am liebsten die neuesten Produktionen sehen möchte. Dafür werfen wir einen Blick auf die Streamingplattformen Netflix, Disney+ und Prime Video von Amazon.

Netflix glänzt mit teuren Eigenproduktionen

Der Anbieter mit dem roten N kann gut und gerne als der Vorreiter im Streaminggeschäft schlechthin bezeichnet werden. Bevor die Technik reif war, funktionierte Netflix über einen DVD-Verleih, der via Postsendungen abgewickelt wurde. Über die Jahre wurde das Angebot immer breiter ausgebaut – bis zur heutigen Vielfalt, die abseits von Hollywoodproduktionen auch spezielle Angebote für bestimmte Länder bereithält.

Dabei war diese Plattform nie dafür bekannt, gerade erst im Kino gelaufene Produktionen besonders schnell in das eigene Programm aufzunehmen; vielmehr verlegte sich das Unternehmen recht schnell darauf, selbst zu produzieren oder klug einzukaufen und somit exklusiven Content herzustellen, der als gutes Argument dafür dient, dass sich mehr und mehr Kunden für ein Abo bei Netflix entscheiden.

Besonders bei Serien hat sich der Streamer hervorgetan und z.B. horrende Summen für „House Of Cards“ oder „Orange Is The New Black“ ausgegeben. Auch in jüngster Zeit lässt es der Anbieter bei der Produktion von „The Crown“ besonders krachen, denn um die britische Monarchie abzubilden, wird ein besonders hohes Budget verpulvert.

Damit besonders prestigeträchtige Filmproduktionen im „Oscar“-Rennen teilnehmen können, laufen diese Werke dann kurz in einigen ausgewählten US-Kinos, also eher pro forma. Genauso geschah es jedenfalls bei „The Irishman“: Für das Mafia-Epos wurde der Großmeister des Faches verpflichtet und somit konnte sich Netflix mit der Erstveröffentlichung eines Filmes von Martin Scorsese schmücken. Auch dies war für den Streaminganbieter ein außerordentlich teurer Spaß, der jedoch auch eine deutliche Werbewirkung für neue Abonnenten gehabt haben dürfte.

Disney bringt seine Produktionen teilweise zuerst ins Kino

Disney+ ist von unseren drei Konkurrenten zuletzt gestartet und konnte dennoch schnell ordentlich Boden gutmachen. Zum einen waren die berühmten Disney-Klassiker nie in den Videotheken, sondern nur zum Kauf verfügbar, womit der Streamer schon einmal mit einem gehaltvollen und exklusiven Katalog absolut legendärer Filme glänzen konnte. Mit dem „Star Wars“-Franchise kommt zum anderen noch einmal eine ebenso gewichtige Säule hinzu, die dem Anbieter ganz besondere Vorzüge beschert. Auch die Marvel-Filme sind unter anderem komplett bei Disney+ zu sehen.

Mit den Neuheiten wird hier folgendermaßen verfahren. Serien wie z.B. „The Mandalorian“ werden brandneu bei dem Streamingdienst veröffentlicht. Bei den großen Filmproduktionen setzt der Konzern aber auf den klassischen Kinostart. Allerdings hat hier die Pandemie einiges durcheinandergeworfen. Einige Filme starteten parallel zum Kinostart direkt auf Disney+, was bei „Black Widow“ sogar einen Rechtsstreit mit Hauptdarstellerin Scarlett Johansson einbrachte, da die Mimin Einnahmeverluste für sich befürchtete. Ansonsten sind Kinoneuheiten für Premiumabonnenten kurze Zeit nach dem Kinostart im Stream verfügbar, der Normalkunde muss etwas länger warten oder draufzahlen.

Prime Video bietet Neues als Zusatzangebot

Amazons Streamingangebot setzte hingegen schon immer auf das duale System. Es gibt sehr viele Filme im Basiskatalog, bei dem auch täglich neue hinzukommen, die mit dem normalen Abo angeschaut werden können. Zugleich werden sehr schnell aktuelle Kinofilme zum Kauf und zur Leihe angeboten. Aktuell kann man hier zum Beispiel den neuen „The Batman“ als Heimkino-Premiere für 17,99 Euro leihen und für 21,99 Euro kaufen. Stolze Preise, die sich allerdings schnell relativieren, wenn man an den Preis pro Person bei einem Kinoticket denkt.

Außerdem wird bei Prime die Geduld belohnt, nach ein oder zwei Monaten liegt der Preis für die Leihe schnell bei wesentlich günstigeren 4,99 Euro. Da man dieses Zusatzangebot nicht nutzen muss, kann man es als eine interessante Option für Kinoenthusiasten ansehen, die gerne die letzten Veröffentlichungen zu Hause genießen möchten.

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