Déjà vu @ Toujours Kultur 2021
Kino & Film // Artikel vom 07.08.2021
Der als Ausrichter des Karlsruher „Stummfilm-Festivals“ bekannte Verein Déjà Vu macht die Substage-Halle zum Vorführsaal, während die übrigen Kulturring-Mitglieder draußen „Toujours Kultur“ von Punk bis Kabarett veranstalten.
Es folgt mit „Die Göttin“ (7.8., Musik: Elektroakustisches Ensemble mit Leo Esselson/Violine, Jia Liu/Laptop und Minzuo Lu/ Klavier) die größte Rarität dieses Sommerprogramms, denn es gibt nicht viele Länder, in denen weniger Stummfilme erhalten sind als in China. Das Melodram von 1934 über eine alleinerziehende Straßenprostituierte (Ling-yu Ruan) wird weithin als der beste chinesische Stummfilm angesehen und ist ein stilistisches Meisterwerk! Den Helden mit herkulischen Kräften aus der Geschichte Karthagos kennt man aus den gleichnamigen Genrefilmen; „Maciste“ (14.8., Musik: Trio Transformer – Sabine Zimmer/Klavier, Hui Chun Lin/Cello u. Klaus Roth/Percussion, Stimme) der italienischen Regisseure Luigi Romano Borgnetto und Vincenzo Denizot aus dem Jahr 1915 ist die Geburtsstunde der Figur.
Nach der TK-Premiere 2020 folgt die zweite „Fantastische Nacht“ (21.8., Musik: Uwe Oberg/Klavier) mit neun kurzen bis mittellangen Filmen, vielfach in handkolorierten Kopien. Der Schwerpunkt liegt diesmal noch stärker auf Georges Meliès; gezeigt werden u.a. die „Halluzinationen eines Apothekers“, eine Verfilmung von „Gullivers Reisen“ und der sehr selten gespielte, dank deutscher Verleihkopie mit Originaltiteln überlieferte „Die Entdeckung des Nordpols“.
Anlässlich „125 Jahre Kino und Film in Karlsruhe“ (4.9., Musik: Duo unter Leitung von Günter Buchwald/Klavier, Violine) läuft ein Mix, der von Louis Feuillades äußerst dramatischem „Erreur tragique“ bis zum nur fragmentarisch erhaltenen „Die Filmprimadonna“ mit Asta Nielsen reicht. Nach einer generellen Einführung in die frühe Film- und Kinogeschichte beleuchtet der Künstlerische Leiter des „Stummfilm-Festivals“ Josef Jünger die lokalen Aspekte. Abschluss: der während der von Liberalisierungen geprägten Zeit der Neuen Ökonomischen Politik spielende russische Beitrag „Das Haus in der Trubnaja-Straße“ (11.9., Musik: Günter Buchwald/Klavier u. Frank Bockius/Schlagzeug) von 1928. -pat
Sa, 20.30 Uhr, Substage, Karlsruhe
Nachricht 71 von 588
WEITERE KINO & FILM-ARTIKEL
Televisionale 2024
Kino & Film // Artikel vom 27.11.2024
Das 2022 nach 32 Jahren zum Film- und Serienfestival „Televisionale“ umbenannte „Fernsehfilm-Festival Baden-Baden“ ist als wichtigste Veranstaltung für den deutschsprachigen Fernsehfilm und die deutschsprachige Serie auch ein Branchentreff, der das veränderte Publikumsnutzungsverhalten reflektiert.
Weiterlesen … Televisionale 2024Deep Rising
Kino & Film // Artikel vom 22.11.2024
Mikado, Greenpeace und Gewerbehof laden gemeinsam zur Vorführung von „Deep Rising“ des kanadischen Dokumentarfilmers Matthieu Rytz aus dem Jahr 2023.
Weiterlesen … Deep RisingBis hierhin und nicht weiter
Kino & Film // Artikel vom 19.11.2024
Der mehrfach preisgekrönte Film zeigt die Herausforderungen von Menschen, die sich trotz einer ablehnenden und feindseligen Welt für eine bessere Zukunft einsetzen.
Weiterlesen … Bis hierhin und nicht weiterKVV-Kinowoche 2024
Kino & Film // Artikel vom 14.11.2024
Kino- gegen Bahnsitz.
Weiterlesen … KVV-Kinowoche 2024Für immer dein
Kino & Film // Artikel vom 07.11.2024
Bis zum 30.11. ist „Kinozeit in den Quartieren“.
Weiterlesen … Für immer dein„Kino im Blauen Salon“ gewinnt „Kinopreis des Kinematheksverbunds“ 2024
Kino & Film // Artikel vom 28.10.2024
In der Kategorie „Kino, das zurückblickt“ ist beim „Kinopreis des Kinematheksverbunds“ am 26.10. im Berliner Arsenal das studentische Kino der HfG mit dem ersten Platz ausgezeichnet worden.
Weiterlesen … „Kino im Blauen Salon“ gewinnt „Kinopreis des Kinematheksverbunds“ 202431. Pride Pictures – Queer Film Festival Karlsruhe
Kino & Film // Artikel vom 19.10.2024
Nach der fulminanten Jubiläumsausgabe zum 30. legt das „Queer Film Festival Karlsruhe“ weiter zu – mit noch mehr Filmen und Gästen als je zuvor und einem neuen Filmpreis.
Weiterlesen … 31. Pride Pictures – Queer Film Festival KarlsruheFritz – ein Leben
Kino & Film // Artikel vom 13.10.2024
Der Film „Fritz – ein Leben“ dokumentiert die Lebensbilanz von Fritz P., der im August 99 Jahre alt wurde.
Weiterlesen … Fritz – ein Leben50 Jahre Kinemathek
Kino & Film // Artikel vom 12.10.2024
„Andere Filme anders zeigen“ – so lautete 1974 das Gründungsmotto der Karlsruher Kinemathek.
Weiterlesen … 50 Jahre Kinemathek
Einen Kommentar schreiben