Dokka 6
Kino & Film // Artikel vom 28.05.2019
2014 hat Nils Menrad in Karlsruhe Deutschlands erstes und bis heute einzigartiges Dokumentarfestival gegründet.
Denn „Dokka“ verquickt neben den in der Kinemathek laufenden zwölf Filmen auch sechs Hördokus und Gregor Kuschmirz’ Lautsprecherinstallation „Die andere Wange“ (Do, 13.30 Uhr) in den Räumen des nahe gelegenen Architekturschaufensters gleichwertig zu einem fünftägigen Programm. Schwerpunktmäßig befasst sich die sechste Ausgabe mit globalen Problemen wie dem Klimawandel („Dark Eden“: Sa, 19 Uhr) und persönlichen Erzählungen der Filmemacher („Der Funktionär“: Sa, 21.15 Uhr; „Trial And Error“: Do, 15 Uhr), die gleich zur Eröffnung Thema sind: Maryam Zaree spürt in einem der berüchtigtsten politischen Gefängnisse des Irans der eigenen Geburt nach („Born In Evin“: Mi, 19 Uhr).
Der anschließende Feiertag startet bei einer Matinee: Zu Ehren der Ende März gestorbenen französischen Filmemacherin, Fotografin und Installationskünstlerin Agnès Varda läuft an ihrem 91. Geburtstag „Die Strände von Agnès“ (Do, 11 Uhr). Zwei Beiträge beschäftigen sich mit den afrikanisch-europäischen Beziehungen („Congo Calling“: Do, 19 Uhr; „African Mirror“: So, 18 Uhr) und das musikalische Highlight erinnert an Ricky „Shayne“ (Do, 21 Uhr) aus den 70ern. Fürs Projekt „Kinoklang“ waren außerdem Künstler aufgerufen, eine kurze akustische Hörarbeit über den Kinoraum zu produzieren.
Ein wichtiger Bestandteil des Festivals sind die Diskussionen im „Dokka“-Zelt, für die alle am Festival teilnehmenden Künstler, Regisseure und Autoren anreisen. Am Abschlussabend (So, 20.30 Uhr) erwartet das Publikum neben einer Liveperformance mit Plattenspielern auch die Verleihung der Preise: Eine unabhängige Jury vergibt u.a. den mit 1.500 Euro dotieren „Dokka-Preis“ der Stadt Karlsruhe; weiterhin findet im Rahmen des Festivals der „SWR2 Kurzdokuwettbewerb“ in Kooperation mit dokublog.de statt. -pat
28.5.-2.6., Kinemathek & Architekturschaufenster, Karlsruhe
www.dokka.de
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