Film Open Air
Kino & Film // Artikel vom 25.07.2007
Vor einem Jahr wurde an dieser Stelle über den Erfolg oder Misserfolg der bevorstehenden Open-Air-Kinosaison spekuliert.
Dass ein Sommer mit Rekordhitze bevorstand, konnte da noch niemand ahnen. 2007 ist es ähnlich, langfristigen Wetterprognosen ist nicht zu trauen, nur hätte sich mancher wohl gewünscht, dass die Freiluftkinozeit bereits im April begonnen hätte. Ab dem 21. Juli kann das hiesige Publi-kum wieder in den Park von Schloss Gottesaue pilgern und vom 15.-19. August in den Garten des Café Max.
Dort zeigt die Kinemathek ein sehr spezielles Programm: Stummfilme aus den 1910er und 20er Jahren. Eröffnet wird die Reihe am 15. August mit den beiden Karlsruher Jazzern Johannes Frisch und Helmuth Bieler-Wendt, die den Film "Der Sonderling" (1929) von Karl Valentin begleiten. Daneben laufen Filme, die auch ein Insiderpublikum kaum gesehen haben dürfte, etwa "Down To The Sea In Ships" von 1923, ein Film, der das Leben einer Quäkergemeinde zeigt, die von Walfang lebt – und das in der Form eines Melodrams.
Bis Ende Sptember zeigt auch der Schupi in Grünwinkel bei freiem Eintritt (und gutem Wetter) jeweils donnerstags Surprise-Filmhighlights auf großer Leinwand im Biergarten. Auf große Publikumsfilme setzt das Gottesauer Filmtheater. Einer der Top-Erfolge 2007 eröffnet dort die Saison. Das kann natürlich nur Kapitän Sparrow sein – im dritten Teil von "Fluch der Karibik". Danach geht es Schlag auf Schlag: Der Überraschungserfolg "Zwei Tage Paris" von und mit Julie Delpy, dem der "stern" "herrliche Obszönität" bescheinigte (24.7.), der schön ironische "Stirb langsam 4.0", in welchem sich Bruce Willis als Rabauke alter Schule erweist (25.7.), und der Abräumer beim Deutschen Filmpreis, "Wer früher stirbt, ist länger tot" (31.7.), dessen Erfolg bei der Verleihung Bernd Eichinger so wütend machte, dass er die Trophäe, die er gewonnen hatte, beinahe ins Orchester geworfen hätte – obwohl es ein bayrischer Film ist.
Die bezaubernde US-amerikanische Familienkomödie "Little Miss Sunshine" sollte sich am 17. August keiner entgehen lassen, der den Film mit dem gelben VW-Bus auf einer Leinwand und nicht auf einem häuslichen Sehbalken erleben will. Äußerst reizend ist auch die Schweizer Komödie "Die Herbstzeitlosen": Alte Frauen tun sich zusammen und verwandeln den Dorfladen in ein fast sündiges Dessous-Paradies – für die 87-jährige Hauptdarstellerin Stephanie Glaser die erste (!) Hauptrolle ihrer Karriere (4.9.). Und trotz des saudämlichen Titels ist "Hot Fuzz – 2 abgewichste Profis" eine herrliche britische Komödie (15.9.). Das 177-minütige Monumentalwerk "Braveheart" von und mit Mel Gibson, seinerzeit mit fünf Oscars ausgezeichnet, beschließt das Programm einen Tag später würdig. Bleibt zu hoffen, dass dann nicht schon schottische Temperaturen herrschen. -A.O.F.
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