Kino Campus Expanded 2021
Kino & Film // Artikel vom 09.07.2021
Die „Piazza del Cinema“ von der „Toujours Kultur“-Erstauflage erwächst zum „Kino Campus Expanded“.
Der Arbeitskreis Kultur und Kommunikation (AKK) präsentiert in Koop mit der Kinemathek ein zweieinhalbmonatiges Programm aus rund 60 interdisziplinär miteinander verwobenen Veranstaltungen im denkmalgeschützten Alten Stadion auf dem KIT-Campus Süd. Darunter viel Film, aber auch Theater, Konzerte, DJs, Lesungen lokale und überregionale AutorInnen (sonntagnachmittags), Medienkunst, Performances und Workshops (samstagnachmittags), oft eintrittsfrei oder für Studis stark reduziert. Die imposante historische Tribüne wird coronatauglich für ca. 100 Sitzplätze hergerichtet; der direkt angrenzende AKK-Biergarten lädt vor und nach den Events zum Verweilen ein.
Neben der Kinemathek präsentieren die (Film-)Festivals „Pride Pictures“, „Independent Days“, „Beyond“, „Dokka“ und der Stadtjugendausschuss filmische Beiträge, die drei studentischen KIT-Theatergruppen – das Uni-Theater („Werkstattprojekt: Coming-of-Age, Collagen und Corona“), das Physikertheater („Irgendwann wird es von selber hell“ und „Anthologie“) und das Geist-Soz-Theater („Barbara von Bergerac, oder: Daraus können wir machen, was wir wollen“) – zeigen Open-Air-Stücke und als Mitmachkunstaktion eröffnet der AKK das Freigeist-Kunst-Zelt, in dem Pinsel, Farben und leere Leinwände bereitstehen. -pat
Kinemathek @ Toujours Kultur: Open-Air-Kino
Auf dem „Kino Campus Expanded“ läuft das das Open-Air-Kino der Kinemathek, die Previews, Erstaufführungen, Entdeckungen, Festivalgewinner und Klassiker von Kurz- über Dokumentar- bis hin zu Spielfilmen unterschiedlicher Genres auf dem Spielplan hat. Gestartet wird mit „Gott existiert, ihr Name ist Petrunya“ (Fr, 16.7.), eine auf der „Berlinale“ 2019 mit dem „Preis der Ökumenischen Jury“ ausgezeichnete Satire über die mazedonische Gesellschaft, in der eine junge Historikerin sich nicht an die chauvinistischen Traditionen hält und deshalb verachtet wird. Auch im türkischen Drama „Mustang“ (Sa, 17.7.) versuchen sich fünf Schwestern aus den Zwängen der Männerdomäne zu befreien. Im Rahmen des BBK-Projekts „Nix wie raus! Fahrrad – Kunst – Sommer“ läuft „The Invisible Frame“ (So, 18.7.): Filmemacherin Cynthia Beatt und Tilda Swinton rekapitulieren 21 Jahre später ihre 88er Doku „Cycling The Frame“, in der die junge Schauspielerin die Insel West-Berlin scheinbar umrundet. Das „Beyond“-Festival präsentiert Gülsel Özkans „Wald statt Asphalt“ (Fr, 23.7.) über den Dannenröder Forst, der einer Autobahn weichen soll.
Und nach einem Beitrag aus dem Kinemathek-„Quartierskino“ (Sa, 24.7.) wird in Zusammenarbeit mit dem Commodore Cinema Club, eingestimmt durch DJs und vom Film inspirierten Cocktails, der 80er-Teenie-Trash „One Crazy Summer“ (So, 25.7.) gezeigt. Dafür wäre auch der Dude prädestiniert gewesen (The Big Lebowski: Fr, 30.7., verlegt auf Do, 22.7.)! Besonderer Tipp: die mit zahlreichen Festivalpreisen ausgezeichnete Tragikomödie „Der Zug des Lebens“ (Sa, 31.7.) über rumänische Juden, die sich einen Eisenbahnzug besorgen, um die eigene Deportation vorzutäuschen. Beginn im Juli: jeweils 22 Uhr. -pat
9.7.-18.9., Altes Stadion (KIT Campus Süd), Karlsruhe
www.toujours-kultur.de
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