Open-Air-Kino-Nächte am Schloss Gottesaue 2012
Kino & Film // Artikel vom 12.07.2012
Im Sommer zieht die Schauburg blank.
Bei den „Open-Air-Kino-Nächten am Schloss Gottesaue“ stehen 49 Filme auf dem Programm, das akzentuiert von Klassikern und Neustarts das Beste des vergangenen Jahres auf 25x10 Meter projiziert. Los geht’s mit „Bis zum Horizont, dann links!“ (Fr, 20.7.), in dem eine Handvoll Heimbewohner um die zur Vorstellung anwesenden Hauptdarsteller Angelica Domröse, Ralf Wolter, Monika Lennartz und Herbert Feuerstein Reißaus vom Ruhestand nimmt. „Und wenn wir alle zusammenziehen?“ (Di, 24.7.) lautet die rhetorische Frage, mit der die Tragikomödie von Stéphane Robelin auf den demografischen Wandel antwortet.
Nach Wim Wenders’ „Oscar“-nominiertem Doku-Porträt über die Choreographin „Pina“ (Do, 26.7.) Bausch laufen die Vollendeten, allen voran der mit fünf Goldjungen glänzende Schwarzweiß-so-gut-wie-Stummfilm „The Artist“ (So, 29.7.). Für Martin Scorseses Waisenknaben „Hugo Cabret“ (Di, 11.9.) blieben da nur die Nebenkategorien übrig. Der im Vorjahr vierfach siegreiche „The King’s Speech“ (Do, 6.9.) setzt dem von Colin Firth verkörperten stotternden britischen König Georg VI. ein spätes filmisches Denkmal; Meryl Streep brilliert als „Eiserne Lady“ (Di, 7.8.) Margaret Thatcher. Weniger anspruchsvoll geht’s beim voraussichtlich letzten Treffen der Klasse von 1999 zu, wenn im vierten Stück „American Pie“ (Fr, 3.8.) Stifmeisters späte Rache am Heimscheißer der Reihe einen unerwarteten finalen Höhepunkt beschert.
Auch „Men In Black 3“ (Mi, 29.8.) und „Ice Age 4“ (So, 19.8.) führen die guten alten Zeiten fort; mit der göttlichen Komödie „Wer’s glaubt, wird selig“ (Sa, 18.8.) will Marcus H. Rosenmüller an den Erfolg seines Coming-Of-Age-Komödienstadls „Wer früher stirbt, ist länger tot“ anknüpfen. Einem berühmten französischen Großstadtmärchen eifert Oliver Ziegenbalg in der Verfilmung von Wladimir Kaminers „Russendisko“ (Fr, 27.7.) nach, und weil der Ami synchronisierte Movies allenfalls im Arthouse-Cinema schaut, dufte David Fincher Stieg Larssons „Verblendung“ (Fr, 17.8.), der „Millennium“-Reihe erster Teil, neu auflegen.
„Die drei Musketiere“ (Fr, 7.9.) machen mit Martial-Art-Slomos, Luftschiffen und anderen Anachronismen bei alten Haudegen eher keinen Stich; der BH-Segel setzende Nasenstreichler Wickie peilt dagegen „Auf großer Fahrt“ (So, 2.9.) nicht ausschließlich abenteuerlustige Kids an. Als einziger Programmpunkt bekommen die über Frankreich hinaus zum Publikumsrenner avancierten lebensmutigen „Ziemlich besten Freunde“ (Sa, 28.7./25.8./15.9.) mehrere Spieltermine. Und wenn der Herbst naht, streifen sich die „Open-Air-Kino-Nächte“ mit „The Big Lebowski“ (Do, 13.9.) schließlich doch noch den Kult-Bademantel über. -pat
20.7.-16.9., tägl. außer Mo, Beginn 21.30 Uhr (Juli), 21 Uhr (August), 20.30 Uhr (September), Schloss Gottesaue, Karlsruhe
www.schauburg.de/openair
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