Perlen und anderes Strandgut 2018

Kino & Film // Artikel vom 01.08.2018

Das Sommerprogramm der Kinemathek spült wieder Fundstücke und Kostbarkeiten auf die Leinwand des Studio 3.

Nur dort so richtig zu Geltung kommt „Fitzcarraldo“ (1.+16.8.) mit Klaus Kinski als megalomanem Abenteurer, der im südamerikanischen Regenwald ein Schiff über den Berg ziehen lässt. In der spanischen Kolonialzeit spielt „Zama“ (2.+17.8.) von der argentinischen Regisseurin Lucrecia Martel – bildgewaltig und kaum weniger wahnsinnig als Werner Herzogs Amazonas-Drama. Mit „Black Panther“ (3.+22.8.) tauchte vergangenes Frühjahr der Begriff „Afro-Futurismus“ erstmals auch im Mainstream-Kino auf; ganz in der Gegenwart verhaftet ist der gelobte US-Independent-Streifen „The Florida Project“ (7.+21.8.) über eine alleinerziehende Mutter, die vor den Toren Disneylands lebt.

Human und warmherzig präsentiert sich „Unsere kleine Schwester“ (9.+24.8.) des japanischen Regisseurs Hirokazu Kore-eda; erotischer Thrill kennzeichnet François Ozons doppelbödigen „Der andere Liebhaber“ (10.+28.8.). Eine echte Entdeckung: „Schwarzer Kies“ (15.+29.8.), Helmut Käutners seinerzeit vielgeschmähtes Sittenbild der noch jungen BRD. Den Abschluss macht einer der Publikumslieblinge der vorletzten „Berlinale“: „The Party“ (18.+31.8.), Sally Potters pointengespickte Abrechnung mit dem links-liberalen Establishment. -pat

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