50er-Jahre-Kulturfestival in Pforzheim
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 17.09.2010
Kinder, wie die Zeit vergeht!
2008 lockte das 20er-Jahre-Kulturfestival viele tausend Kulturbegeisterte nach Pforzheim, heute, nur zwei Jahre später, ist man schon in den Fünfzigern angelangt – die wechsel- und unheilvollen Jahrzehnte dazwischen sind eben weniger vorbildlich geeignet für ein buntes Festival aller Sparten. Nun stehen Hula Hoop, Rock’n’Roll, Nierentisch und Petticoat im Mittelpunkt, aber auch der beginnende Kalte Krieg zum einen und die Stimmung rund um Wiederaufbau und Wirtschaftswunder zum anderen.
Vom 9.10. bis Ende November haben nahezu alle Pforzheimer Kultur-Träger unter Koordination des städtischen Kulturamts zusammengearbeitet, um eine Mischung für alle Geschmäcker zu schaffen: Konzerte, Workshops, Vorträge, Diskussionsforen, Shows, Architektur-Führungen, Stadtspaziergänge und Filme beleuchten verschiedene Aspekte dieser Zeit, und auch etliche Ausstellungen gehören dazu – so zum Beispiel derer drei im Reuchlinhaus: „Alltag und Ambiente – Zeitgenössische Kunst reflektiert die 1950er Jahre“ (9.10.-28.11.) ist der Titel der Schau im Kunstverein Pforzheim, die das ambivalente Lebensgefühl zwischen Aufbruch und Restauration thematisiert.
Originalgegenstände wie Transistorradios, Reisesouvenirs und eine Milchbar in Form eines Fliegenpilzes rufen die Träume und Wünsche der Nachkriegsgeneration in Erinnerung, reflektiert werden diese wiederum von Werken zeitgenössischer Künstler. Die zweite Ausstellung ist im Schmuckmuseum zu sehen: „Zu Petticoat und Wespentaille – Modeschmuck der 1950er-Jahre“ (17.9.-14.11.) stellt originalen Schmuck der Zeit vor. Zu entdecken gibt es Stücke von Christian Dior und Grossé für die Firma Henkel & Grosse: Broschen, Ketten und Ohrclips in verspielten Blütenformen wurden vom schlichten Accessoire bis zum extravaganten Blickfang für eine breite Käuferschicht kreiert.
„Einblicke in ein widersprüchliches Jahrzehnt“ will die Ausstellung „Pforzheim in den 50er-Jahren“ (17.10.-28.11.) in der Pforzheim Galerie geben und so einen Eindruck von den Veränderungen vermitteln, die die Stadt Pforzheim durchlief. Zudem gibt’s Marionettentheater, ein Konzert mit dem Emil-Mangelsdorff-Quartett, zahlreiche 50er-Jahre-Film-Klassiker und vieles mehr – siehe INKA 61. -bes
WEITERE KUNST & DESIGN-ARTIKEL
Offene Formate & Raumblicke
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 08.08.2025
Unter dem Titel „Offene Formate“ können zwischen 8.8. und 14.9. Künstler auch ohne BBK-Mitgliedschaft die Galerieräume des Künstlerhauses für Ausstellungen nutzen.
Weiterlesen … Offene Formate & RaumblickeFrisch gestrichen
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.08.2025
Das Zehnthaus Jockgrim entwickelt sich wieder zu einem Hotspot auch junger Kunst.
Weiterlesen … Frisch gestrichen26. Kamuna
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 02.08.2025
Unterm Motto „Wissen schafft Vielfalt“ öffnen während der „Karlsruher Museumsnacht“ 21 Kulturinstitutionen ihre Türen von 18 bis 24 Uhr.
Weiterlesen … 26. Kamuna90 Jahre – Unvergessen
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.08.2025
Margot Holzmann, später Waltz; geb. 22.9.1935, Forchheim; gest. 6.4.2001, Karlsruhe.
Weiterlesen … 90 Jahre – UnvergessenPoetic Frequencies
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.08.2025
Wie lässt sich Poesie verkörpern – jenseits von Sprache?
Weiterlesen … Poetic FrequenciesRe-imagining Connections
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.08.2025
Wie erinnern sich Landschaften?
Weiterlesen … Re-imagining ConnectionsLinolschnitt heute XIII
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.08.2025
Alle drei Jahre lobt die Stadt Bietigheim-Bissingen den Grafikpreis „Linolschnitt heute“ aus, nun bereits zum 13. Mal.
Weiterlesen … Linolschnitt heute XIII„Kunstportal Pfalz“ schließt
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.08.2025
Das Kunstportal Pfalz hat nach 24 Jahren im Dienste der pfälzischen Kunstschaffenden seine aktive Arbeit zum 30.6. eingestellt.
Weiterlesen … „Kunstportal Pfalz“ schließtDzikadiva & HfG goes Fruchthalle
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.08.2025
Mit „Dzikadiva“ (dt. „Die wilde Diva“) eröffnet die Künstlerin Karolina Sobel einen fiktiven Raum, eine imaginäre lesbische Bar, die zugleich als künstlerisches Archiv funktioniert.
Weiterlesen … Dzikadiva & HfG goes Fruchthalle
Kommentare
Einen Kommentar schreiben