André Cadere

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 26.10.2007

Der Stab war sein geheimnisvoller Begleiter. Wie einen Wanderstock hielt André Cadere (1934-1978) seinen „barre de bois“ in der Hand.

Manchmal ließ er die aus farbigen Holzsegmenten bestehende Stange auch in einer Ecke stehen. Als mobiles Kunstwerk konzipierte der singuläre Typ rund 180 solcher „barres“ und reiste damit quer durch Europa bis nach New York. Nicht immer war sein Auftreten willkommen. Manchmal wurde ihm sogar unter dem Vorwand, Regenschirme seien in Museen nicht zugelassen, der Eintritt verwehrt. Dem Vertreter der Minimal Art wird jetzt eine Einzelausstellung gewidmet, bei der die 70er Jahre im Vordergrund stehen. Die umfassende Retrospektive ist die erste große deutsche Ausstellung des rumänischen Künstlers seit über zehn Jahren. Sein Werk verbindet eine reduzierte Formensprache mit einem konzeptionellen Ansatz, der das System des Kunstbetriebs hinterfragt. Cadere lebte seit 1971 in Paris. Neben den „barres de bois rond“ (ca. 60 Exponate) werden
Fotografien und Filme zu sehen sein. -ub


André Cadere 1971-1978, bis 6.1.08
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Eröffnung: 26.10. um 19 Uhr
www.kunsthalle-baden-baden.de

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