Art Déco im Schmuckmuseum
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 10.11.2008
Das Chrysler Building mit seiner verwegenen Spitze gehört dazu, aber auch Asmara, die Hauptstadt Eritreas, wurde in den 1930er Jahren im Art-Déco-Stil erbaut.
Art Déco ist die Abkürzung für arts décoratifs, was soviel wie verzierende Künste bedeutet. Inmitten des generellen Aufbruchs der klassischen Moderne gestaltete diese Designerbewegung elegante bis sinnliche Formen aus kostbaren Materialien. Dem Art-Déco-Schmuck und Accessoires der zwanziger Jahre widmet das Schmuckmuseum Pforzheim eine große Sonderausstellung. Der Zeitgeist der 1920er brachte ein extravagantes Schmuckdesign hervor, das die Identität der emanzipierten Frau unterstrich.
Strenges Raffinement und eine reduzierte Formensprache waren der neue Imperativ. Die großen Couturiers wie Jacques Doucet und Paul Poiret gaben durch innovative Modeentwürfe die Vorgaben. Dekorative Gestaltungselemente aus Ägypten, Japan oder China wurden bevorzugt. Bekannte Juweliere wie Cartier kombinierten Saphir, Smaragd und Amethyst mit Bergkristall und kreierten Schmuckstücke in geometrischen Formen, die mit weißen Diamanten ausgefasst waren.
Modeschmuck wurde salonfähig, denn nach den Kriegsjahren bewegte der Wunsch nach einem Hauch von Luxus alle Schichten. Die Franzosen gaben das Motto vor: „le superflu, chose la plus nécessaire“ – das Überflüssige ist das, was wir am nötigsten brauchen. Sie führten den Art Déco in den USA ein, wo er sich rasch entfaltete. Die Pforzheimer Ausstellung, die im Rahmen des Zwanziger-Jahre-Kulturfestivals der Stadt stattfindet, zeigt bis 11.1.09 Juwelenschmuck, Accessoires und Modeschmuck des Art Déco aus Frankreich und Deutschland.
Ein Tipp aus dem umfangreichen Begleitprogramm: Fr, 14.11, 19 Uhr: Soirée „Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt – Frauen der 20er Jahre zwischen Federboa und Frauenwahlrecht“. -ub
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