Art Sale
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 23.02.2024
Sieben KünstlerInnen – davon vier Studenten der Kunstakademie Düsseldorf, von der RPTU Landau sowie der Kunstakademie und der HfG Karlsruhe – haben sich ein Konzept für eine Ausstellung in Form eines Kunstdiscounters überlegt, um sich mit dem ausartenden Massenkonsum und dem aktuellen Kunstmarkt auseinanderzusetzen.
Das Ganze soll als zum Denken anregende Konsumkritik verstanden werden. Die BesucherInnen werden Kunst wortwörtlich von der Stange kaufen können. Anders als in Galerien sind die Preise klar und offensichtlich kommuniziert, es soll ein künstlerisches Konsumfest werden.
Fabian Schroth, der für diese Ausgabe des INKA Stadtmagazins seinen Flyerentwurf für den „Art Sale“ im ßpace von Die Anstoß zur Verfügung stellt und uns maßgeschneidert hinmodellierte, studierte zwei Jahre an der Kunstakademie Düsseldorf und nun Produktdesign an der HfG Karlsruhe. „Meine Arbeit dreht sich um das, was ich im Alltag erlebe und wie ich meine Umwelt wahrnehme. Kunst und Design beeinflussen sich in meinen Arbeiten gegenseitig und verschmelzen teilweise miteinander. Dementsprechend variabel sind auch die Medien, mit denen ich arbeite.“ Um dies zu verdeutlichen, stammt auch das Aufmacherbild zum „Kunstrauschen“ von Schroth, nicht nur das Cover. Auch die Fotomontage mit Arbeiten aller Künstler stammt von ihm (Instagram: @fabian.schroth).
Fabian Rougk ist Teil der Gronemeyer-Klasse an der Kunstakademie in Düsseldorf. Seine künstlerischen Arbeiten bewegen sich zwischen Ölfarbe auf Leinwand, Frame-by-Frame gezeichneten Animationen und Monotypien auf Leinenstoff. Großteils illustrativ unterwegs, nutzt er absurde und überspitzte Perspektiven (Instagram: @fabian_rougk). Die vorwiegend zeichnerischen Arbeiten von Paula Slomke kombinieren alltägliche Beobachtungen und Szenarien mit skurrilen Elementen.
Hendrik Plönes abstrahiert den Gedanken von Bewegung in der Kunst. Seine fluiden Malereien konzentrieren sich durch die Reduktion von Farbe und Festigkeit auf unscheinbare Momentaufnahmen. Er arbeitet darüber hinaus mit kinetischen und textilen Skulpturen, welche die natürliche Bewegung und die individuellen Eigenschaften des Textils beleuchten. Zufall, Authentizität und Menschlichkeit finden in seinen Werken eine eigene Übersetzung. Amelie Strömers künstlerische Arbeit fundiert auf der Obsoleszenz von Materialien wie Fahrradschläuchen, Kunststoff und anderen Gebrauchsgegenständen. Diese verbrauchten Materialien werden von ihr gesammelt und zu raumgreifenden Installationen sowie plastischen Wandarbeiten vernäht und somit wiederbelebt.
Marie Sophie Gerstner ist eine Mixed-Media-Künstlerin. Sie präsentiert besonders für die Ausstellung geschaffene Werke, sogenannte „Custom Designs“, individuell bemalte Kleidung und Accessoires. Im Hintergrund einer Konsumkritik integriert die Künstlerin außerdem recycelte Textilien in ihre abstrakte Musterwelt. Außerdem stellt sie eine facettenreiche Auswahl an Holzarbeiten vor. Ihre Premierenausstellung fand 2023 im ZKM statt, als Höhepunkt ihrer Teilnahme an der Masterclass. Die Künstlerin studiert Kunst und Geografie auf Lehramt in Landau (Instagram: @marie.sophie.gerstner).
Als Halbgrieche in Deutschland aufgewachsen, verbindet Adrian Angelidis die zwei wohl unterschiedlichsten Kulturen des europäischen Kontinents. Aus der Dringlichkeit seiner eigenen Person scheinen seine Werke sich auf die Schnittmenge bzw. den Kern der europäischen Kultur zu beziehen. Inspiration sammelt er dazu aus deutschen Märchen sowie aus griechischen Mythologien, aber auch universellen archetypischen Motiven. Seine Form der Konsumkritik äußert sich in zunächst merkwürdig anmutenden Gemälden (Instagram: @adrian_angelidis). -rw
Vernissage: Fr, 23.2., 19 Uhr, Fr-So, 12-18 Uhr, Finissage: So, 3.3., ßpace, Fritz-Erler-Str. 7, Karlsruhe
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