Assembling Grounds. Praktiken der Koexistenz

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 25.07.2025

Abhijit Patil, Farmers Of The Forest, 2024

Wie kann Kunst zur gesellschaftlichen Transformation beitragen?

Mit dieser Frage eröffnet die Ausstellung „Assembling Grounds. Praktiken der Koexistenz“ im Rahmen von „Fellow Travellers“ neue Perspektiven. Sie präsentiert künstlerische Projekte, die lokale Geschichten, kulturelle Praktiken und nachhaltige Lebensweisen miteinander verweben. Ursprünglich aus der Reiseausstellung „Critical Zones“ hervorgegangen, bringt „Assembling Grounds“ Positionen von Künstlern aus Indien und Sri Lanka zusammen. Die Werke reflektieren die Bedeutung traditioneller Kulturtechniken und deren Bedrohung durch ökologischen und politischen Wandel.

Dabei entstehen Mikrogeschichten des Widerstands: Parag Tandel und Kadambari Koli-Tandel dokumentieren die Koli-Fischerei in Mumbai, während Nilanjan Bhattacharya und Mallika Das Sutar Perspektiven auf den Handel mit Lebensmitteln in Bengalen aufzeigen. Ishita Chakrabortys Klangskulptur führt uns in die Sundarban-Wälder und den Amazonas-Regenwald und thematisiert dabei Klimawandel und koloniale Geschichte. Dabei wird Kunst als aktives Werkzeug verstanden: Nicht nur als ästhetisches Medium, sondern als Impulsgeber für eine nachhaltigere und gerechtere Welt.

Die Ausstellung verwebt verschiedene lokale Perspektiven zu mehrdeutigen Erzählungen, die das Spannungsfeld von Tradition und Fortschritt, von Natur und Kultur erfahrbar machen. Die Ausstellung will nicht nur zeigen, sondern aktivieren: Mit Residenzen, Gesprächen und Interventionen wird das Wissen dieser künstlerischen Forschungen lebendig und lädt zum gemeinsamen Nachdenken ein – über Praktiken der Koexistenz und neue Wege in einer sich wandelnden Welt. -sab

Vernissage: Fr, 25.7., 16 Uhr Eröffnungsprogramm, 18.30 Uhr Ausstellungseröffnung, bis 31.5.26, ZKM, Karlsruhe

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