Auslaufende ZKM-Ausstellungen

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 10.04.2023

Matter. Non-Matter. Anti-Matter (Abb.: Past Exhibitions as Digital Experiences, Oodi Library, Helsinki 2022, Foto: Cvijeta Miljak, Aalto University)

Vier Ausstellungen gehen in ihre letzten Runden am ZKM und schaffen bald Platz für Neues.

Noch ist Zeit, sich die drei Installation des Filmavantgardisten Lutz Mommartz anzusehen. Der bekennende Kinomuffel aus dem Rheinland arbeitet seit rund sechs Jahrzehnten daran, filmische Konventionen aufzubrechen. Sein Interesse gilt den Bedingungen von Film an sich. Da kann auch ein Longtake einer wehenden Tischdecke zum filmfüllenden Topos werden. Auch Walter Giers gilt als Pionier. Der Schwabe ist bekannt für seine „Electronikels“ oder auch „Schalt-Element-Objekte“ – seit 1974 bezeichnete er seine Arbeit dann als „Electronic Art“. Über 120 Beispiele dafür zeugen von einem Zeitalter an der Schwelle zur Omnipräsenz der Algorithmen.

Die Ausstellung „Matter. Non-Matter. Anti-Matter“ ist Teil des EU-Projekts „Beyond Matter“ und erforscht, wie vergangene Ausstellungen im digitalen Raum wieder neu erfahrbar gemacht werden können. Und noch eine Pionierin: Analivia Cordeiro arbeitet seit einem halben Jahrhundert an der Symbiose von Tanz und Choreografie mit audiovisueller Medienkunst. Schon in den 70er Jahren schuf sie „Video-Tänze“. Es folgten interaktive Installationen und Skulpturen bis hin zur neu entwickelten Tanz-Motion-Capture-App, mit der die eigenen Körpertänze im Raum neu erlebbar werden. -fd

Mommartz: bis 10.4., ZKM-Museumsbalkon; Giers: bis 16.4., ZKM-Lichthof 8+9; Matter, Non-Matter, Anti-Matter: bis 23.4., ZKM-Lichthof 1+2; Cordeiro: bis 7.5., ZKM-Lichthof 8+9; Karlsruhe

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