Baummark II: Horst Egon Kalinowski
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 06.07.2018
Einmal nach links, in die Cafeteria und nach rechts durch eine Drehtür, dann steht man im Innenhof des EnBW-Gebäudes in der Durlacher Allee.
Bäume, Tische – und „Baummark II“: Horst Egon Kalinowskis Bronzeskulptur thront auf einem Schotterhügel, eine seltsam fremde und zugleich vertraute Form, eine monumentale Wucherung aus mächtigen Baumstümpfen. Seit 20 Jahren steht die Plastik als Dauerleihgabe des Landes Baden-Württemberg hier.
Zum Jubiläum gibt eine Ausstellung im Foyer Einblick in ihre komplexe Entstehungsgeschichte: Nicht nur das Werden von „Baummark II“ wird nachgezeichnet, sondern auch die Suche nach dem besten Standort im Firmengebäude. Ursprünglich für den Botanischen Garten entworfen, wo es 1979 aufgestellt wurde, bestand das „Denkmal für einen gefällten Baum“ aus zwei aufeinander getürmten Baumstümpfen und dem „Mark“ aus Bronze, das aus dem oberen der beiden Holzteile hervorquoll. Die Verwitterung machte es jedoch nötig, die organischen Teile – ungeplant – nach und nach mit Metall zu ersetzen.
Fotografien, Zeitungsausschnitte und Zeichnungen von Kalinowski, der Karlsruhe als Professor der Kunstakademie lange Jahre verbunden war, zeichnen diese Geschichte nach. Hinzu kommt eine kleine Auswahl verschiedener Arbeiten von Kalinowski, Plastiken ebenso wie Zeichnungen und Studien, die Einblick geben ins Werk, das vom Experiment mit natürlichen Materialien, Holz und immer wieder Leder, geprägt ist.
Kurze Texte kommentieren die Exponate; schön, wie hier den Besuchern die Möglichkeit gegeben wird, in prägnanten Kommentaren wesentliche Informationen mitzunehmen. So bildet sich ein konzentriertes Bild von Horst Egon Kalinowksis Schaffen, von den Formen und Materialien, aber auch seiner Arbeitsweise und den Themen, die ihn beschäftigten. So findet sich etwa das Motiv des „verwundeten Baumes“ in vielen seiner Werke wider. -sk
bis 6.7., Mo-Fr 10-18 Uhr, EnBW, Durlacher Allee 93, Karlsruhe, Eintritt frei
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