Designers In Residence 2025

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 27.06.2025

Designers In Residence (Foto: 2R Filmproduktion)

Die Nachwuchsdesigner Zhipeng Wang (China), Lotte Schoots (Niederlande) und Jacob Marks (Großbritannien) waren als Stipendiaten des Programms „Designers In Residence“ drei Monate in Pforzheim zu Gast, wo sie in den Werkstätten von Emma sowie der Hochschule und in Kooperation mit lokalen Akteuren an ihren Projekten gearbeitet haben.

Schmuckkünstler Wang, der bereits für sein Studium länger in Deutschland lebte und daher in seine Arbeit Einflüsse aus beiden Kulturen einfließen lässt, hat sich mit einer traditionellen Technik der manufakturellen Schmuckproduktion auseinandergesetzt: Das Guillochieren, eine halbmaschinelle Gravurtechnik, wurde früher zur Oberflächengestaltung etwa von Schmuckstücken oder Uhren eingesetzt. Während seines Stipendiums arbeitete er mit der Guillochiermaschine, um Perlmutt und chinesischen Jade zu gravieren und so neue Möglichkeiten für diese traditionelle Technik zu erkunden.

Produktdesignerin Schoots wurde ebenfalls von der Schmucktradition der Goldstadt zu ihrem Projekt inspiriert, beschäftigt sich jedoch mit seiner Verpackung: In den meisten Fällen besteht diese aus einer schlichten Papierschachtel mit Deckel für Transport und Aufbewahrung. Schoots erforscht mit „Boxed In. Die Schmuckschachtel neu gedacht“ spielerisch, welche Funktionen die Verpackung darüber hinaus erfüllen kann; ergründet, wie die Eigenschaften Einfluss auf den Umgang mit den darin verwahrten Preziosen nehmen können und wie sie sie zur Geltung bringen kann – wobei neben Farbe und Material auch die Mechanismen eine Rolle spielen.

Marks setzt sich für die Wiederbelebung eines nachhaltigen Materials ein, das im Laufe der Zeit durch Kunststoff substituiert wurde: „Remembering, Forgetting“ ist eine Weiterführung seiner fortlaufenden Erforschung von Kiefernharz. Er experimentierte mit dessen Kombination mit Textilien und anderen Materialien und zeigt so entstandene Objekte wie Leuchten, Griffe oder Gefäße. All seine Stücke bestehen ausschließlich aus natürlichen Materialien, die minimal veredelt, biologisch abbaubar, ein Kohlenstoffspeicher und in der Nähe von Pforzheim zu finden sind. pat

Vernissage: Fr, 27.6., 19 Uhr, bis 13.7., Do-Sa 14-19 Uhr, So 11-19 Uhr, Emma-Kreativzentrum, Pforzheim, Eintritt frei

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