Elfriede Lohse-Wächtler

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 28.06.2025

Elfriede Lohse-Wächtler

Die Malerin und Zeichnerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940) zählt mit ihrer unverwechselbaren Bildsprache zu den bedeutenden Künstlerinnen des frühen 20. Jh.

Bereits während ihres Studiums an der Dresdner Kunstgewerbeschule verließ sie mit 16 Jahren ihr Elternhaus und sicherte sich mit Werbegrafiken, Buchillustrationen und der damals populären Batikkunst den Lebensunterhalt. Unter dem Pseudonym „Nikolaus Wächtler“ wurde sie ab 1917 Teil der Dresdner Avantgarde. Zu ihrem engeren Umfeld zählten Künstler wie Conrad Felixmüller, Otto Griebel, Otto Dix, und Berliner Dadaisten wie Johannes Baader und Raoul Hausmann. 1925 erlebte sie in Hamburg ihre künstlerisch produktivste und erfolgreichste Phase. Trotz wirtschaftlicher Not und Krisen – die 1929 zu einem ersten Aufenthalt in der Psychiatrie führten – entstanden Werke von großer Ausdruckskraft und Intensität, die den Alltag auf St. Pauli zeigen. Ihr Leben endet tragisch mit Zwangseinweisung, 1940 wird sie im Rahmen der NS-„Aktion T4“ ermordet.

Zum 125. Geburtstag der Künstlerin widmete ihr das Ernst Barlach Haus eine umfassende und viel beachtete Werkschau, die nach einer Station in Kochel am See nun nach Heilbronn kommt. Sie wird auf ihrer dritten und letzten Station ergänzt um Werke ihrer Zeitgenossen Dix und Felixmüller und zeigt rund 100 Arbeiten aus öffentlichen und privaten Sammlungen. -rw

28.6.-2.11., Kunsthalle Vogelmann, Heilbronn

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