Galerie Schrade
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 18.09.2009
Erneut präsentiert die Galerie Schrade in einer Doppelausstellung mit Werken von Wolfgang Isle und Uli Pohl Größen der zeitgenössischen Kunst und der Klassischen Moderne.
Eine Ausstellung, die in Bezug auf Wahrnehmung und Wirkungsästhetik kontrastreicher nicht sein könnte: Hier die dynamisch gestische, auf Leinwand gebannte Figuration – dort die Strenge der konkreten Plastik aus Plexiglas. „Die Arbeit des Künstlers hat mit der Wahrheit insofern zu tun, als er unseren Kopf nimmt, ihn in eine Richtung wendet und sagt: Schau!“, sagte der 1945 geborene und 1996 viel zu früh verstorbene Maler Wolfgang Isle über seine Kunst: Seine „reflektierte Expressivität“ spricht den Betrachter frontal und unmittelbar an, nicht zuletzt, weil seine obsessiv anmutenden Aktionsfelder individuelle wie gesellschaftliche Ängste bloßlegen.
Seine Artefakte sind Schicht um Schicht erarbeitet, verbinden expressiven Gestus mit Zeichnung, die Isle als das Medium von höchster Genauigkeit versteht. Drei große Themenkreise haben ihn beschäftigt: Porträts, Geschlechterkampf und Massenauftritte. Künstlerische Bezugspunkte des Malers hat man oft in der Berliner Kunst der 70er Jahre gesehen, zu deren Entwicklung er einen nicht unwesentlichen Beitrag geleistet hat. Seine unmittelbare Kunst ist heute aktuell wie nie.
Es ist eine Malerei, die betroffen macht und unter die Haut geht.
Die Arbeiten des 1935 in München geborenen Künstlers Uli Pohl sind der Konkreten Kunst zuzuordnen. Pohl gehörte den internationalen Gruppen „Zero“ und „Nouvelle Tendance“ an und begann bereits 1958, transparente Objekte zu entwickeln, indem er aus kompakten Glasblöcken Skulpturen herausarbeitet. Hierin ist er Vorreiter. Seine Idee der totalen Integration der Skulptur im Raum zielt auf das Sprengen und Überschreiten von Grenzen. -ub
www.galerie-schrade.de
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