Hector-Kunstpreis
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 04.12.2009
Venedig war später dran als Mannheim.
Zwei Tage nach der Mannheimer Jury-Entscheidung, Tobias Rehberger mit dem Hector-Preis für Bildhauerei auszuzeichnen, erhielt dieser auf der „Biennale“ in Venedig den Goldenen Löwen. Der 43-Jährige wird derzeit nachgerade mit Preisen überschwemmt. Seine farbig leuchtenden Möbelskulpturen und Garagenmodelle (jüngst gestaltete er das Foyer der Kunsthalle Baden-Baden) zielen auf lustvolle Verwerfungen im Relationsdreieck von Werk, Kontext und Rezeption.
Für Mannheim re-inszeniert Rehberger die drei Werkgruppen seiner „Fragments of their pleasant spaces (in my fashionable version)“ – Möbelinseln nach Beschreibungen von Künstlerfreunden aus den Jahren 1996, 1999 und 2009. Der Hector-Förderpreis geht an den Karlsruher Akademie-Absolventen Benjamin Appel. Er überrascht mit seinen geometrisch ausbalancierten, skulpturalen Raummarkierungen aus Beton, Erde und Holz. Appel bekennt sich zum Unspektakulären und Fragilen, in dem Formprinzipien der klassischen Moderne aufleuchten.
Für die Kunsthalle hat er eine assoziative Stadtlandschaft inszeniert. Außerdem stellen ausgewählte Förderpreis-Kandidaten aus: Das Künstlerpaar Özlem Günyol & Mustafa Kunt lässt in seiner Sound-Installation alle Nationalhymnen der Welt gleichzeitig spielen. Sandra Kuhne hinterfragt den Wertewandel einer Nation.
Regine Müller-Waldeck hingegen ruft mit ihren Objektarrangements aus Wachs und Gips eine vage Erinnerung an ausrangierte DDR-Materialien wach. Martin Pfeifle nutzt billige Industriematerialien wie Folie, Pappe, Styropor, mit denen er Räume vollständig okkupiert, und bei Martin Wöhrl spielen neben Recycling auch Remake und Fälschung eine Rolle. -ub
www.kunsthalle-mannheim.de
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