Julia Schmalzl
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 24.12.2017
Julia Schmalz arbeitet mit kräftigen Farben in verfremdeten und trotzdem erkennbaren Motiven.
Dabei arbeitet sie meist in Serie, versucht sich jedoch in ihren Malereien von erzählenden Momenten zu entfernen und nur das Momenthafte in scheinbar alltäglichen Szenen darzustellen. Die Künstlerin zählt sich selbst zu der Generation „digital Natives“ und versteht die Selbstinszenierung in einem Selfie als mittlerweile alltägliche Handlung.
Ausstellungsrezension von Hanna Jurisch
Persönliche Darstellungen auf sozialen Medienplattformen dienen ihr hier als Vorlage: Zwei- oder Einsamkeit wird in scheinbar intimen Momenten fotografiert und der digitalen Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Jene Reizüberflutung, die digitale Medien in unserer realen Welt heute verkörpern greift Schmalzl in ihren knallbunten, großformatigen Bildern auf. Dafür arbeitet sie ohne Vorzeichnung direkt auf der Leinwand und lässt sich während des Malprozesses von Farbe und digitaler Bildvorlage leiten.
Die daraus resultierende spontane Arbeitsweise wird in der Serie „Niesen“ auf die Spitze getrieben: Während mittlerweile auf social-media-Plattformen der Trend zum Bewegtbild und Kurzvideo geht, hält Schmalzl die reflexhafte Bewegung des Niesens auf Leinwand fest. Sie fängt die menschliche Regung in einer Art expressiver Simultandarstellung fest, bei der die mit dem Niesen einhergehende ruckhafte Bewegung zu einer Unschärfe im Bild führt. In den übereinander aufgetragenen Farbschichten der Gemälde dieser Serie könnte man fast die Abwicklung des Prozesses ablesen, nun festgehalten in einer einzigen Darstellung. Die Serie sowie zahlreiche weitere Werke der Künstlerin sind noch bis März nächsten Jahres im Hauptsitz der EnBW zu sehen.
Ateliereinblicke, bis 2.3., EnBW, Karlsruhe
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