Karlsruher Kinogeschichte
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 19.03.2008
Noch bis zum 20. April ist im Prinz-Max-Palais die Ausstellung "Karlsruher Kinogeschichte(n) – Vom Resi zum Multiplex" zu sehen.
Der Anlass für die Schau ist, so die Veranstalter, das hundertjährige Jubiläum des ersten Kinoneubaus im Jahr 1908. Kino, das ist ja nicht nur die Kunstform, sondern auch das Haus, in dem der Film gezeigt wird. Und diese Häuser waren früher bisweilen wahre Paläste und führten das dann auch im Titel (ganz ähnlich dem heutigen Filmpalast).
So kann man in der Ausstellung anhand von Plänen, Bildern und sonstigen Dokumenten einem Stück bisweilen verschwundener Stadt nachgehen. Doch damit belässt es die Schau nicht, sie geht auch auf die Bemühungen des Staates ein, der irgendwann nicht nur erkannt hatte, dass er "den" Film besteuern kann, sondern dass von ihm auch eine Gefahr ausgeht und das Medium deshalb bewirtschaftet werden muss, etwa mit Zensur.
Und schließlich ist auch das Nachkriegs-Karlsruhe zu sehen und – heute gern vergessen – seine internationale Bedeutung: Hier erschien das bunte Blatt ("Film-Revue"), das Millionenauflagen zu verzeichnen hatte und dessen Verleger jenen Preis stiftete, der seinen Namen (angeblich) von Marika Rökks Tochter erhielt: der "Bambi", bis in die 1960er Jahre bei uns verliehen mit einem Starrummel, den man heutzutage nur noch von der Croisette kennt.
Und erst ein Offenburger musste kommen, um Karlsruhe zu provinziell zu finden: Als Burda das Blatt übernommen hatte, wanderte der Preis ins dem Senator so viel mondäner erscheinende München. -A.O.F.
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