Licht & Schatten
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 16.06.2015
Wo Licht ist, da ist auch Schatten – und umgekehrt!
Diese eigentlich selbstverständliche Aussage ist die Grundprämisse von Heinz Macks Werk, denn in seinen vielen Arbeiten, die über die Jahrzehnte in unterschiedlichen Materialien entstanden, geht es im Wesentlichen darum, das immaterielle Licht sicht- und greifbar zu machen. So ist Macks wichtigster „Assistent“ der Schatten, der durch die Lichtbrechung an den Falten des Reliefs und durch Bewegung (sowohl des Betrachters als auch des Objekts) entsteht.
Als Mitbegründer der Künstlergruppe Zero besetzte er dieses „Segment“ so konsequent wie keiner seiner Künstlerkollegen, denn mit der Erkenntnis, dass sich das Thema zur Ausdehnung in den Raum nahezu bis in die Unendlichkeit eignet, ging er Ende der 1960er Jahre in die Wüste und drehte den Film „Tele Mack“, der eine inhaltliche Nähe zu Sputnik-Schock und Mondlandung atmet – nicht zuletzt durch die glitzernd-silbrige, astronautenähnliche Kleidung Macks und die lebensfeindliche Wüstenunendlichkeit.
Heinz Mack selbst betont, eine Chronologie gäbe es in seinen Werken nicht, vielmehr denke er „im Kreis, ohne Anfang, ohne Ende“. Der Besucher möge mit seinen Arbeiten, so Mack bei der Pressekonferenz, „Freude haben, nicht nur Probleme sehen“ – was gut möglich ist angesichts der lichten, positivistisch-ästhetischen Objekte, die er aus allen (sich überschneidenden) Werkphasen im Museum Frieder Burda zeigt. Dabei forderte ihn der Richard-Meier-Bau, weil er eine Lichtskulptur sei. Der starke Charakter des Hauses „stellte eine echte Herausforderung und eine abenteuerliche Aufgabe dar, denn ich muss darin Arbeiten präsentieren, die vom Licht abhängig sind und darauf reagieren.“ Eine Aufgabe, die ihm mit Bravour geglückt ist – was natürlich auch an seinen Arbeiten liegt, die vom Farbspektrum über die Wahrnehmung mit dem Umraum, dessen Überhöhung und dem Betrachter spielen.
INKA verlost für die Kuratorenführung mit Helmut Friedel am 23.7. um 18 Uhr 3 x 2 Eintrittskarten – einfach bis 15.7. eine E-Mail mit dem Betreff „Burda“ an gewinnspiel@inka-magazin.de senden! -ChG
bis 20.9., Museum Frieder Burda, Baden-Baden
WEITERE KUNST & DESIGN-ARTIKEL
Enter, Exit, Enter, Enter, Exit
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 12.11.2025
Wir konstruieren, reproduzieren und erzählen in einem fortwährenden Fluss, wie ein Fließband kreieren wir Geschichten und lassen sie zu Werkzeugen werden.
Weiterlesen … Enter, Exit, Enter, Enter, ExitJohannes Gervé – „Auf dem Wasser zu singen“
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 09.11.2025
Johannes Gervés Malerei nähert sich suchend der Weite und Tiefe eines offen gedachten Landschaftsraums ohne spezifischen örtlichen Bezugspunkt.
Weiterlesen … Johannes Gervé – „Auf dem Wasser zu singen“Naturkundemuseum: Tag der offenen Tür 2025
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 08.11.2025
Zum 20. Mal zeigt das Staatliche Museum für Naturkunde an seinem Tag der offenen Tür, was sich hier rund um die Kernaufgaben Forschen, Sammeln, Bewahren und Wissenvermitteln so alles tut.
Weiterlesen … Naturkundemuseum: Tag der offenen Tür 2025BBK: Neue Mitglieder
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 07.11.2025
Mit der Ausstellung „Neue Mitglieder“ öffnet der BBK Karlsruhe einmal mehr ein Fenster zur lebendigen Vielfalt der regionalen Kunstszene.
Weiterlesen … BBK: Neue MitgliederNarrenfreiheit!? Eine kleine Geschichte des Regelbruchs
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 04.11.2025
Der Narr ist eine schillernde Gestalt und seit dem Mittelalter nicht aus der Kulturgeschichte wegzudenken.
Weiterlesen … Narrenfreiheit!? Eine kleine Geschichte des RegelbruchsWinterausstellung der Galerie Demmer
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.11.2025
Im Segafredo wechselt nahezu unbemerkt die Sommer- zu einer Winterausstellung.
Weiterlesen … Winterausstellung der Galerie DemmerKostbahr. Die ehemalige Hofkapelle in Ettlingen
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.11.2025
Diese Sonderausstellung ist ein Beitrag zum 350. Geburtstag der Markgräfin Sibylla Augusta, der Auftraggeberin für die Hofkapelle, den heutigen Asamsaal.
Weiterlesen … Kostbahr. Die ehemalige Hofkapelle in EttlingenMario Schifano – „When I Remember“
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.11.2025
Mario Schifano (1934-’98), einem der bedeutendsten italienischen Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jh., ist diese überhaupt erste deutsche Museumsausstellung gewidmet.
Weiterlesen … Mario Schifano – „When I Remember“House Of Banksy
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 03.11.2025
Das sich kurz nach der Auktion selbstzerstörende „Girl With Balloon“ kennt quasi jeder – seine Identität hat der berühmteste Graffitikünstler bis heute erfolgreich geheim halten können.
Weiterlesen … House Of Banksy
Kommentare
Einen Kommentar schreiben