Malweiber
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 18.09.2014
Mit breiter Krempe und züchtigen Kleidern standen die despektierlich als „Malweiber“ bezeichneten Schülerinnen von Franz Hein Schlange, um bei ihm Unterricht zu erhalten.
Hein ist einer jener Karlsruher Akademie-Professoren, der Grötzingen zu schätzen wusste: „Nur 12 Minuten von Karlsruhe entfernt…“ (so auch der Ausstellungstitel) und doch in der ländlichen Idylle verhaftet, war das Dorf der ideale Kompromiss für alle, die tagsüber plein air malen und sich abends wieder in der Stadt inspirieren lassen wollten. Neun Themenbereiche, von der dörflichen Idylle im Wandel der Jahreszeiten, ländlichen Kinderszenen und Blumenarrangements über Tierdarstellungen bis zu gerade für den Landschaftsmaler unabdingbar wichtigen Reisen, bei denen die Maler auch Burgen und Ruinen malten, fächert die Kuratorin Margit Fritz auf. Die Ehepaare Kallmorgen und Fikentscher, aber auch Gustav Kampmann (Bild), Franz Hein, Karl Biese und weitere Künstler lebten zeitweilig in Grötzingen oder in der Augustenburg. Einige der Gemälde, Zeichnungen und Lithografien wurden bereits früher gezeigt, andere sind echte Neuentdeckungen wie die Wolkenformationen, die bei Hans Richard von Volkmann oder Gustav Kampmann Regie zu führen scheinen. Beeindruckend aber auch Otto Fikentschers Lithografie von „Krähen im Schnee“, die aufgrund ihrer extremen Nahsicht überall in winterlicher Landschaft stehen könnten. Und natürlich hatten die Künstler, wie die Reisebilder belegen, auch Kontakt zu anderen Künstlerkolonien wie Worpswede. -ChG
bis 5.10., Städtische Galerie Karlsruhe
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