Margaret Raspé

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 21.07.2023

Anastenária, Das Fest der Feuerlaeufer von Lagadás, 1978, Deutsche Kinemathek Berlin

Fragen der Ökologie, Nachhaltigkeit, Wahrnehmungstheorien, Spiritualität und Heilung sind die großen Themen in Margaret Raspés künstlerischer Arbeit.

Bei der Ausstellung „Automatik“ handelt es sich um die erste umfassende Retrospektive der Berliner Künstlerin, die in Kooperation mit dem Berliner Haus am Waldsee entstanden ist und auch dort zuvor präsentiert wurde. In Filmen, die Raspé mit einem Kamerahelm aufnahm, zeigt sie automatisierte Alltagsabläufe; vor allem Hausarbeiten: Sie schlägt Butter, backt einen Kuchen oder tätigt ihren Abwasch. Alltäglichen Aufgaben wird eine besondere Sichtbarkeit verliehen und sie werden zudem durch den Körper der Künstlerin nachvollzogen – sowohl gewaltsam als auch banal.

Zeitgleich zu „Automatik“ zeigt der Badische Kunstverein die Gruppenausstellung „They Take It Seriously, I Think It’s Interesting“ mit Arbeiten von StudentInnen der Kunstakademie. Unter der Leitung von Sophie Jung soll die Werkschau deutlich machen, dass und vor allem wie Performancekunst in der relativen Stille eines Ausstellungsraums eine aktive Präsenz haben kann; auch über historisierende Dokumente hinaus. Die Ausstellung startet mit einem Performancefestival zum Eröffnungswochenende und wird über die Laufzeit hinweg immer wieder sporadisch bespielt – lebt aber vor allem auch durch die Abwesenheit von körperlicher Präsenz. -sab

Vernissage: Fr, 21.7., 19 Uhr, bis 17.9., Badischer Kunstverein, Karlsruhe

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