Narrenfreiheit!? Eine kleine Geschichte des Regelbruchs

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 04.11.2025

Narrenturney, 1843

Der Narr ist eine schillernde Gestalt und seit dem Mittelalter nicht aus der Kulturgeschichte wegzudenken.

Ob als Kunstfigur in Literatur und Theater, als Symbolgestalt der Fastnacht oder als Hofnarr an den Fürstenhöfen – er ist ein Grenzgänger, der sich an den Rändern des Erlaubten bewegt und die gesellschaftlichen Regeln bricht. Seine Spur lässt sich verfolgen vom sündhaften Gottesleugner der Bibel, der für seine Freiheit sein Seelenheil aufs Spiel setzt, bis zum gewitzten Schalk bei Hofe, der aussprechen durfte, was andere den Kopf gekostet hätte.

Wie aber findet der Narr den Weg in die Fastnacht? Warum ist er im 16. Jh. auf einmal allgegenwärtig? Und weshalb genießt er Freiheiten, die anderen verwehrt sind? Die Ausstellung lädt ein zur Spurensuche und verfolgt die Narrenidee von den Psaltern des ausgehenden Mittelalters bis zu den Karnevalszeitungen der Moderne. -rw

Eröffnung: Di, 4.11., 19 Uhr, bis 21.2., Badische Landesbibliothek, Karlsruhe

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 2 und 5.

WEITERE KUNST & DESIGN-ARTIKEL