Neon, LED & Co.

Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 01.08.2024

Jeppe Hein – „Sun Mirror“, 2019, Foto: Frank Kleinbach

Es werde Licht!

Die Ausstellung „Neon, LED & Co.“ zeigt Lichtkunst aus der Sammlung Schaufler von den 60er Jahren bis in die Gegenwart – und vor allem auch die Vielfalt dieses Mediums. Wenn Licht zur Kunst wird und Kunst das Leben ausleuchtet, dann sorgen Glühlampen, LEDs und Scheinwerfer dafür, dass Licht nicht nur eine funktionale Rolle spielt, sondern vor allem auch emotionale und unbewusste Wahrnehmungen prägt und Räume transformiert. Eine Installation von Brigitte Kowanz, die aus 15 freihängenden Leuchtstofflampen besteht, lässt eine leuchtende Treppe bis hoch unter die Decke der Ausstellungshalle entstehen, deren Konturen jedoch zu verschwimmen scheinen, sodass die Stufen schweben. Auch andere Hochkaräter der Kunstgeschichte wie John M. Armleder, Dan Flavin, Jeppe Hein, Otto Piene oder Günther Uecker sind vertreten.

Viele Werke sind verspielt, provokant oder anspielungsreich. Eine Arbeit von Tracey Emin und Martin Creed auch hoffnungsvoll und tröstlich: „Don’t Worry“ steht in Großbuchstaben über eine Ecke hinweg an der Wand geschrieben. Die Künstler nutzen geschickt das Licht, um die Betrachter mit ihrer Botschaft zu konfrontieren. Die Ausstellung gibt nicht nur einen gelungenen Überblick über die Entwicklung der vergangenen 60 Jahre; ein Schwerpunkt liegt auch darauf, Wissenswertes über die Materialien, die technische Vielfalt und die Erhaltung von Lichtkunst zu vermitteln. Wie Glühlampen nach dem EU-weiten Verbot ersetzt werden können und welche Herausforderungen bspw. handgefertigte Neonröhren mit sich bringen, wird im Rahmenprogramm zur Ausstellung näher thematisiert. Auch ein Kunstgespräch zum Thema Lichtkunst findet statt. -sab

bis 10.8.25, Schauwerk Sindelfingen

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 2 plus 2.

WEITERE KUNST & DESIGN-ARTIKEL