Özlem Günyol & Mustafa Kunt
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 27.09.2025
Mit „Ratatataa“ präsentiert die Städtische Galerie die erste institutionelle Einzelausstellung des Künstlerduos Özlem Günyol und Mustafa Kunt in Deutschland.
Der lautmalerisch-provokante Ausstellungstitel verweist auf zentrale Themen der Schau: Klang, Sprache und Symbol als Träger gesellschaftlicher Machtstrukturen. Ihr künstlerisches Prinzip liegt in der stillen Inszenierung gesellschaftskritischer Fragen. Ein zentrales Thema ist das Verhältnis von Kunst und öffentlichem Raum. Ihre jüngste Arbeit „Paranoid Circles“ (2025) ist zu Beginn der Ausstellung noch nicht abgeschlossen: Ein Panzer wird auf einer lackierten Stahlfläche fahren und sich wiederholt im Kreis drehen. Durch die kontinuierliche Bewegung sollen sich feine Spuren im Metall zeigen und eine abstrakte Zeichnung entstehen.
Diese wird ab November im Lichthof der Städtischen Galerie präsentiert und verweist auf die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes als Waffen- und Munitionsfabrik. Die Installation „Free Solo“ (2019-’25) greift ebenfalls auf Strukturen des öffentlichen Raums zurück. Günyol & Kunt übersetzen Details zahlreicher Statuen und Denkmäler in Frankfurt, Istanbul, Çanakkale und Karlsruhe in reale Klettergriffe und laden zum aktiven Erkunden der Wand ein. Seinen Ursprung hat das Werk dabei nicht im Sport, sondern im kollektiven Impuls, sich bei Feierlichkeiten oder sozialen Unruhen des öffentlichen Raums zu bemächtigen und Denkmäler zu erklettern.
Gezeigt werden rund 30 Werke, die zwischen 2004 und ’25 entstanden. Günyol (geb. 1977) und Kunt (geb. 1978) studierten in Ankara Kunst, danach in Frankfurt, Günyol bei Ayşe Erkmen, Kunt bei Wolfgang Tillmans. -rw
27.9.-12.4.26, Städtische Galerie Karlsruhe
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