Plastik der Moderne
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 28.11.2009
Er hat die glatten, erstarrten Schönheitsideale der akademischen Salons aufgebrochen.
Der Bildhauer Auguste Rodin brachte frischen Wind und schuf eigensinnig moderne Skulpturen. Paris war im 19. Jahrhundert kulturelle Metropole Europas, der Schriftsteller Rilke als junger Mann des Bildhauers Sekretär. Die Plastik wurde grundlegend erneuert: Aufgeraute Oberflächen, Dynamik, Hände als Ausdrucksträger, Körperhaltungen, die Emotionen ausdrücken, das Körperfragment als Leitmotiv – auf einmal war vieles möglich.
An der Schwelle des 20. Jahrhunderts stehen Maillol, Gauguin und Matisse. Maillol gelang noch einmal ein klassisch harmonisches Menschenbild, das Barlach und Kollwitz mit existentiellem Pathos füllten. Prägend wirkte auch Gauguin, ohne dessen Hinwendung zu Formensprachen „primitiver“ Kulturen Modiglianis Köpfe ebenso wenig denkbar gewesen wären wie die spröden Holzgestalten eines Heckel oder Kirchner. Dagegen komprimierten Matisse und Brancusi die plastischen Werte fast bis zur Abstraktion.
Mit rund 100 Werken von 60 verschiedenen Künstlern gibt die Staatliche Kunsthalle nun einen Überblick über den Beginn der modernen Skulptur zwischen 1900 und 1945. Am Ende stehen die Wegbereiter aus der jüngeren Generation, welche die Plastik nach dem 2. Weltkrieg prägen sollten: Moore und Giacometti. -ub
www.kunsthalle-karlsruhe.de
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