Schmuckmuseum Pforzheim
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 05.12.2021
Schmuck ist mehr als nur schöne Zierde.
An ihm lassen sich auch gesellschaftliche Strömungen und Entwicklungen ablesen. Das zeigt die Ausstellung „Zart wie Eisen“ über die Geschichte des Eisenschmucks. Dieser war Ende des 18. bis Mitte des 19. Jh. schwer en vogue und drückte durch seine klare Formensprache, das schlichte Material und eine gewisse Sprödigkeit die damaligen Werte wie Beständigkeit und Bescheidenheit aus. Auch die geistige Rückbesinnung auf die Antike fand sich in floralen Ornamenten. Mit der Zeit wurde Eisenschmuck zu einer politischen Aussage, das Eintauschen von Gold gegen Eisen galt als Beitrag zur „Rettung des Vaterlands“.
Im Ersten Weltkrieg erlebte der Eisenschmuck ein weiteres Revival. Die Ausstellung zeigt Exponate aus der Sammlung Klaus-Peter und Judith Thomé. Eine zweite Schau im Reuchlinhaus widmet sich der Neupräsentation der Sammlung Eva und Peter Herion. Die zeitgenössische Diskussion um den Umgang mit ethnografischen Artefakten erfordert eine neue Sichtweise auf außereuropäischen Schmuck. So werden diese nicht länger als der fremde Gegenpol zu europäischen Schmuckstücken abstrahiert, sondern in Dialog mit ihnen gebracht. -fd
Zart wie Eisen: bis 6.2.; Was ist Schmuck?: Eröffnung So, 5.12., Schmuckmuseum Pforzheim
WEITERE KUNST & DESIGN-ARTIKEL
Ping-Poema Festival
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 02.05.2025
Im Rahmen der Ausstellung mit der brasilianischen Poetikkünstlerin Lenora de Barros gibt’s zwei Tage lang ein kleines, aber feines BKV-Festival mit einem Vortrag, Filmscreenings, Workshop und Onlineperformance der Künstlerin sowie einem Konzert.
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Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 30.04.2025
Carol Neuber bereichert mit ihren regelmäßigen Ausstellungen, die meist junge Kunst präsentieren, die hiesige Offszene ungemein.
Weiterlesen … Alix Bischoff – „Die fünf Elemente“Werner Gilles & Raimund Vögtle
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 30.04.2025
Werner Gilles war Bauhausschüler in Weimar bei Oskar Schlemmer und Lyonel Feininger, der so oft zur „Biennale“ Venedig (1948/’50/’58) und zur „Documenta“ (1955/’59/’64) eingeladen wurde wie sonst kein deutscher Künstler.
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Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 25.04.2025
Wer sagt, dass Umweltschutz und Kunst keine aufregende Mischung sind?
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Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 16.04.2025
Der „KunstfreundInnentreff“verwandelt die Orgelfabrik in eine künstlerische Shoppingmall – das „KFT-Center“.
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Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 13.04.2025
Der gebürtige Südtiroler Bildhauer Martin Pöll erarbeitet einerseits ganz traditionell realistische Holzskulpturen, bevorzugt Raben, in z.T. äußerst gewagten Konstruktionen aus rohen Holzstämmen – was bei seiner Herkunft zunächst kaum jemand verwundern dürfte.
Weiterlesen … Martin PöllUnrecht & Profit – Das Badische Landesmuseum im Nationalsozialismus
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 12.04.2025
Lange Zeit galten Museen während der NS-Zeit als scheinbar unverdächtig, ja sogar als Opfer des staatlich angeordneten Entzugs von „entarteter Kunst“.
Weiterlesen … Unrecht & Profit – Das Badische Landesmuseum im Nationalsozialismus200 Jahre KIT in 100 Objekten
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 11.04.2025
2025 feiert das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ein ganz besonderes Jubiläum.
Weiterlesen … 200 Jahre KIT in 100 ObjektenPeter Piek
Kunst & Ausstellungen // Artikel vom 09.04.2025
Der 1981 in Karl-Marx-Stadt geborene Künstler Peter Piek ist von Hause aus multimedial unterwegs.
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